Bauen hat sich im Vorjahr deutlich verteuert. Im Hochbau und damit auch im Wohnbau zogen die Preise wesentlich stärker an als im Tiefbau. Insgesamt stiegen die Baupreise im Vorjahr um 5,3 Prozent, wie die Statistik Austria am Donnerstag mitteilte. Im vierten Quartal 2022 waren sie um 7,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorquartal legten sie um 1,3 Prozent zu.

Im Hochbau betrug der Anstieg im Jahresdurchschnitt 8,2 Prozent – im Wohnhaus- und Siedlungsbau um 8,0 Prozent und im sonstigen Hochbau um 8,6 Prozent. Zu den erheblichen Preissteigerungen beigetragen haben neben Beton- und Stahlbetonarbeiten vor allem die Bauleistungen der Professionisten – wie Holzbau, Glasfassaden, Dachabdichtungsarbeiten, Metallbauarbeiten oder Bauspenglerarbeiten.

Im vierten Quartal betrug die Verteuerung im Hochbau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 11,8 Prozent. Im Wohn- und Siedlungsbau stiegen die Preise dabei um 11,4 Prozent, im sonstigen Hochbau um 12,5 Prozent.

Im Tiefbau war die Preiserhöhung im Gesamtjahr mit plus 1,3 Prozent wesentlich geringer als im Hochbau. Im vierten Quartal legte der Baupreisindex im Vergleich zum Jahr davor um 1,1 Prozent zu, im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Im Straßenbau lag der Anstieg im Gesamtjahr bei 1,5 Prozent, im Brückenbau bei 1,8 Prozent und im sonstigen Tiefbau bei 1,1 Prozent. In allen drei Sparten trug vor allem der Bereich "bituminöse Trag- und Deckschichten" zu den Preiserhöhungen bei. Im Straßenbau verteuerten sich zusätzlich unter anderem "Rohrleitungen, Rinnen, Abwasserentsorgung und drucklose Entwässerungssysteme". Die stärkste Verteuerung im Brückenbau gab es bei "Brückenausrüstung" sowie "Unterbauplanung und ungebundene Tragschichten".