Der oberösterreichische Motorrad-Hersteller Pierer Industrie AG hat seine Beteiligung am angeschlagenen deutschen Autozulieferer Leoni aufgestockt. Die Erhöhung des Anteils von 10 auf mehr als 15 Prozent und die Stärkung der Position als Ankeraktionär soll Unterstützung für die eingeschlagene Unternehmensstrategie der Franken signalisieren, teilten die Österreicher mit.

Leoni will sich bekanntlich von der kleineren Draht- und Kabelsparte trennen und sich auf die zwar größere, zuletzt aber klar defizitäre Bordnetzsparte konzentrieren. Der Konzern befindet sich mitten in einem großen Spar- und Umbauprogramm und hatte auch 2020 rote Zahlen geschrieben. Leoni-Chef Aldo Kamper sieht das Unternehmen aber dennoch auf einem guten Weg aus der Krise.

Das von Pierer nun gehaltene Leoni-Paket ist an der Börse - per Schlusskurs vom Montag - mindestens knapp 50 Millionen Euro wert. Der Wert dürfte aber steigen, denn für die Leoni-Aktien zeichneten sich Dienstagfrüh deutliche Kursgewinne ab.

Pierer gehört auch die Mehrheit am Motorrad-Hersteller Pierer Mobility ("KTM") und am Rennsport-Zulieferer Pankl Racing.