In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosenanträge wegen der Coronakrise auf den höchsten Stand seit 24 Jahren gestiegen. Von März auf April kletterte sie um 856.500 und damit um 69 Prozent auf 2,1 Millionen und so kräftig wie nie zuvor, wie das nationale Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte.
Der Sprung wäre sogar noch höher ausgefallen, gäbe es nicht das Programm der Regierung, 80 Prozent des Gehalts von Beschäftigten zu zahlen, die von ihren Arbeitgebern in vorübergehenden Urlaub geschickt wurden. "Obwohl nur die ersten Wochen der Beschränkungen abgedeckt sind, zeigen unsere Zahlen, dass Covid-19 einen großen Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat", sagte ONS-Experte Jonathan Athow.
Britische Wirtschaft bricht im Rekordtempo ein
Die britische Wirtschaft brach wegen der Coronakrise in Rekordtempo ein. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im März wegen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Epidemie mit 5,8 Prozent zum Vormonat so stark wie bisher noch nie. Im gesamten ersten Quartal gab es mit 2,0 Prozent den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise Ende 2008.