Mittlerweile scheint es zu einem gewohnten Bild geworden zu sein, dass die Arbeitslosigkeit Monat für Monat steigt. „Der Mai bringt keine wesentlichen Veränderungen am Kärntner Arbeitsmarkt. Mit einer Zuwachsrate von 4,3 Prozent liegen wir in der Arbeitslosigkeit unter dem Österreichschnitt“, kommentiert Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten die Zahlen. Damit verzeichne die Kärntner Statistik im Bundesländervergleich den zweitniedrigsten Anstieg.
In absoluten Zahlen waren 614 Personen mehr als arbeitslos vorgemerkt als noch vor einem Jahr. Auffallend: Die Zunahme gehe mehrheitlich auf Männer zurück. Mit 346 Personen mehr in Schulung (+11,5 Prozent, 3349 insgesamt) sind in Summe 18.259 Kärntnerinnen und Kärntner ohne Beschäftigung. Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent.
Weniger Jugendliche arbeitslos
Insgesamt stieg zwar auch die Arbeitslosigkeit bei den Unter-25-Jährigen (+5,7 Prozent), bei den Jugendlichen unter 19 Jahren gibt es jedoch einen Rückgang um rund 5 Prozent. Österreichweit ist die Zunahme mit rund 11 Prozent dramatisch. Wedenig verweist auf zusätzliche Maßnahmen des AMS, die in Kärnten greifen würden.
Die Lage bei den Langzeitarbeitslosen, also bei über ein Jahr lang Vorgemerkten, bleibe stabil. „Wir verzeichnen keine Veränderung, während österreichweit ein Plus von 24,7 Prozent verbucht wird“, so der AMS-Chef. Nach Branchen betrachtet konnte im Mai wie bereits im Vormonat die Arbeitslosigkeit im Bau sowie in den Holz- und Hilfsberufen weiter abgebaut werden. Deutliche, zweistellige Zunahmen gab es in den Bereichen Metall/Elektro und in technischen Berufen. Auf Bezirksebene verzeichnen Villach und Wolfsberg leicht sinkende Arbeitslosenzahlen. Mit rund 14 Prozent entfallen die stärksten Zunahmen auf Feldkirchen und Hermagor.