Eigentlich war die Unterstützung seitens des Landes Kärnten eine Anschlussförderung, sprich: nur wer Bundesmittel zugesichert bekam, konnte sich zusätzlich bis zu 6000 Euro für den Heizungstausch „abholen“. Der Topf für Erstere ist, wie berichtet, ja ausgeschöpft. Bedeutet das zugleich das Aus des Kärntner Impulsprogramms für „Raus aus fossilen Brennstoffen“?

Vom zuständigen Büro der Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) gibt es Entwarnung: Die aktuelle Förderrichtlinie, die bis Ende 2025 läuft, wurde adaptiert. „Die Kärntner Landesförderung bleibt in unveränderter Höhe aufrecht. Sie kann unabhängig von einer etwaigen Bundesförderung abgeholt werden“, sagt Schaunig. Nur in Tirol und Wien sind die Zuschüsse mit 9000 beziehungsweise 8000 Euro noch höher.

Jährlich Tausende Fördernehmer

Dass die Bundesförderung (je nach Technologie gab es maximal zwischen 15.000 und 23.000 Euro) ausgelaufen ist, sei bedauerlich. Schaunig erwarte, dass die nächste Bundesregierung wieder ein entsprechendes Förderangebot für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen schafft, „denn Gebäude sind die viertgrößte CO₂-Emittenten-Gruppe nach Energie/Industrie, Verkehr und Landwirtschaft“ und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern „ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“. In den vergangenen zwei Jahren war die Inanspruchnahme nach 2330 Anträgen (2022) mit jeweils rund 3500 Ansuchen konstant hoch.

Laut der Richtlinie wird bei Möglichkeit der Anschluss an Nah- oder Fernwärme bevorzugt, ist ein solcher nicht möglich oder käme zu kostspielig, wird der Ersatz fossiler Heizsysteme (Öl, Gas, Kohle, aber auch Speicheröfen) durch eine Holzzentralheizung oder Wärmepumpe gefördert (maximal 35 Prozent der Sanierungskosten). Bei gleichzeitiger Errichtung einer thermischen Solaranlage gibt es noch 1500 Euro als Bonus.

Trotz dieser Förderkulisse heißt es aus der Branche der Heizungstechniker und Installateure, dass ohne Bundesmittel ein Großteil der potenziellen Kunden wohl zuwarten werde. Deren Argument für eine Neuauflage: 20 Prozent würden in Form der Umsatzsteuer ohnehin, genauso wie die Lohn- und weitere Steuern, wieder zurück in die Staatskasse fließen. Auf Rückfrage der Kleinen Zeitung wird vom Land Planungssicherheit versprochen: Die Fördermittel seien ausreichend und könnten bei Bedarf durch Umschichtungen aufgestockt werden. Eine Antragstellung über das Online-Portal (www.wohnbau.ktn.gv.at) ist wie bisher erst nach der Endabrechnung möglich. Es wird eingeräumt, dass es durch die (noch) nicht völlige digitale Prüfung in der Vergangenheit zu längeren Bearbeitungszeiten gekommen sei. Diese würden aber sukzessive reduziert.