Die Stimmung war im Keller beim diesjährigen Export-Gipfel. „91 Prozent der befragten Kärntner Unternehmen erwarten sinkende Exportumsätze“, zeigt sich Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) alarmiert. Bereits im Sommer seien die Aussichten nicht rosig gewesen, nun hätten sie sich erneut eingetrübt. Man spüre auch die Schwäche der Hauptexportmärkte Kärntens – Deutschland und Italien. „Rasch gegensteuern“ wollen Land Kärnten und Wirtschaftskammer nun mit einem Maßnahmenpaket.

Mehr Förderung

Dieses beinhaltet unter anderem höhere Exportfördermittel. Diese werden von bisher 800.000 Euro auf eine Million aufgestockt. Auch der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) werde exportorientierte Betriebe zielgenau unterstützen. Unternehmen, die in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht haben, hätten rückgemeldet, dass es seit einigen Monaten besser funktionieren würde.

In den hohen Lohnnebenkosten und „enorm hohen Energiekosten“ ortet Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl große Hemmschuhe. Die neue Bundesregierung werde rasch eine Standortoffensive starten müssen. Denn aktuell würden viele Firmen Investitionen im Heimatland nicht tätigen und stattdessen die Produktion ins osteuropäische Ausland, in den asiatischen Raum oder in die USA verlagern.

Rund zwei Drittel der Kärntner Exporte gehen nach Europa. Da dieses nun wirtschaftlich schwächle müsse man darauf reagieren betont Mandl. Beim Exportgipfel hätten die Betriebe unter anderem die USA und Indien als Hoffnungsmärkte genannt. Diese gelte es jetzt auszuloten und unter anderem durch Teilnahme an Messen Kontakte zu knüpfen.