Erstmals wurde ein österreichweiter Arbeiterbetriebsrat bei Amazon gewählt. Das gab die Gewerkschaft vida bekannt. Das neun Mitglieder umfassende Betriebsratsteam sei für knapp 700 Arbeiterinnen und Arbeiter an den Amazon-Logistikstandorten in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Steiermark zuständig. Der Hauptsitz des neuen Arbeiterbetriebsrates ist im niederösterreichischen Amazon-Logistikzentrum in Großebersdorf.
„Respektvolles Arbeitsumfeld“
Betriebsratsvorsitzender ist Jorge Plaut. Als Hauptmotiv, sich mit seinen Betriebsratsmitgliedern zur Wahl gestellt zu haben, gibt er an, sich für die Rechte der Kollegen einsetzen zu wollen. Diese stünden tagtäglich vor neuen Herausforderungen. „Wir glauben fest an die Bedeutung von Solidarität und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Als Betriebsrat setzen wir uns dafür ein, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu verteidigen und ein respektvolles Arbeitsumfeld zu fördern“, so Plaut laut Aussendung.
Gemeinsam mit der vida wolle man „Vorbild für die Amazon-Arbeiter:innen in Österreich sein und uns für bessere Löhne, Verlässlichkeit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz einsetzen.“
Amazon „unterstützt“ Betriebsräte
Eine Amazon-Sprecherin erklärt zur Gründung des Betriebsrates in den österreichischen Verteilerzentren, man unterstütze diese und arbeite zusammen „an Dingen, die für die Mitarbeitenden und das Unternehmen wichtig“ seien. Es gebe vieles, das „wir gemeinsam noch besser machen können, und darauf konzentrieren wir uns Tag für Tag.“ An den deutschen Amazon-Standorten gebe es seit mehr als 20 Jahren Betriebsräte. „Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den gewählten Betriebsräten ist uns wichtig und prägt unser tägliches Miteinander.“