Am zweiten und letzten Tag der Airpower, eine der größten Flugshows Europas, war der Zustrom der Besucher enorm. Nach offiziellen Angaben waren heute 150.000 Besucher auf dem Veranstaltungsgelände. Es gab massive Probleme bei der Anreise, die Abreise verlief besser. Hier finden Sie alle Fotos, Videos und Informationen vom Airpower-Samstag zum Nachlesen und -sehen:

Romantischer Höhepunkt

Den emotionalen Höhepunkt dieser Airpower hielt das Team des Tourismusverbandes Murtal fest: Der Tiroler Christoph Unterberger bescherte seiner Katrin bei der Airpower ganz besonderes Herzklopfen. Katrin ist ein absoluter Hubschrauber-Fan. Gemeinsam mit der Black Hawk-Crew organisierte Christoph eine ganz besondere Besichtigungstour. Im Hubschrauber ging er auf die Knie und stellte seiner Traumfrau die Frage aller Fragen - und sie sagte Ja! Ob die Hochzeit wohl auch im Murtal stattfindet?

Jetzt beginnt die große Abreise

Schon um 15 Uhr strömten Tausende zu ihren Autos, jetzt nach Ende der Veranstaltung leert sich das Gelände rasch. Aktuell (17.30 Uhr) verläuft die Abreise relativ flüssig, mit Verzögerungen bis zu 30 Minuten ist zu rechnen. Es staut bei den Abfahrten von den Parkplätzen, rund um Fisching (Park and Ride-Platz), auf der S36 vor dem Knoten St. Michael und in Weißkirchen.

Aber auch auf die Zugreisenden wartete eine Geduldsprobe.

Letzter Flieger ist gelandet

Die "Tiger-Staffel", eine Formation mit Eurofighter aus Österreich und Deutschland, Tornado, Saab Gripen und Alpha-Jet beendet das Programm der Airpower 22. Um 17.22 Uhr setzt das Flugzeug auf der Piste auf, das Wetter hat bis zum Schluss gehalten. Es herrscht aber weiter Flugbetrieb in Zeltweg, einige der Gäste heben noch am Samstag in Richtung Heimatflughafen ab.

Freude über neuen Hubschrauber

Der AW-169 von Leonardo wird der neue Hubschrauber des Bundesheeres, er ersetzt die Alouette III. Nicht nur Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich interessiert an dem auf der Airpower ausgestellten Muster der italienischen Armee, auch die heimischen Piloten freuen sich schon auf das neue Arbeitsgerät. Sehen Sie hier im Video, wie der Aigener Staffelkommandanten Oberstleutnant Udo Koller den AW-169 vorstellt.

Frecce sind gelandet

Die Flugkünste der Piloten der Frecce Tricolori haben beim Publikum wieder helle Begeisterung ausgelöst. Jetzt aber strömen sehr viele zu den Ausgängen und den Parkplätzen. Um die Abreise aus Zeltweg zu erleichtern, hat die Polizei die L518 kurzerhand zur zweispurigen Einbahnstraße über den "Kreisverkehr Mayer" (M-Rast) nach Westen umfunktioniert. Die Abreise sollte weitgehend im Trockenen stattfinden, erst ab 18 Uhr könnte es leichte Schauer geben.

"Großer Respekt vor dem Bundesheer"

Wir trafen Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf seiner Tour über das Airpower-Gelände.

Nur eine B-52 flog über Zeltweg

Nur eine statt der zuvor angekündigten zwei B-52 "Stratofortress" überflog kurz nach 15 Uhr von Ost nach West die Piste des Fliegerhorstes Hinterstoisser. Der achtstrahlige Langstreckenbomber der US-Airforce stattete auf einem Überstellungsflug von der Aviano Air Base in Italien zur Airbase Ramstein (Deutschland) der Airpower einen Kurzbesuch ab.  Während dort noch ein Display zweier Warbirds" zu sehen war, zog die B-52 unter den staunenden Blicken des Publikums noch  Warteschleifen über den Triebener Tauern und Seckauer Alpen, bevor sie zum Tiefflug ansetzte. Ein seltenes, aber kurzes Schauspiel.

Darauf dürften viele Besucher gewartet haben. Denn kurz nach 15 Uhr strömten Tausende zu den Parkplätzen, die Abreise setzt bereits früher ein als am Freitag.

Volksfeststimmung und erste Wolken

Beste Stimmung herrscht bei den Fans am Gelände – hier zwei Videos mit einem kurzen Rundumblick. Indes ziehen im Westen dunkle Wolken auf, laut Prognose sollte es aber zumindest bis zum Ende der Veranstaltung trocken bleiben.

Polizei äußert sich zu Anreiseproblemen

Auch um kurz vor 14 Uhr reisen noch immer Fans zur Airpower an. In sozialen Medien ist von vierstündiger Wartezeit vor den Parkplätzen zu lesen – der Ärger ist entsprechend groß, viele haben bereits wieder umgedreht. Die Polizei bittet alle Besucher, jetzt nicht mehr ins Murtal zu kommen. "Wir haben wie vermutet heute 50 Prozent mehr Verkehrsaufkommen als gestern", erklärt Polizei-Pressesprecher Markus Lamb. "Das Konzept des Veranstalters sieht um die Hälfte weniger Parkplätze vor." Grund für die Staus ist Überlastung. Auf Anregung der Polizei wurde am Samstag das Kategorien-System der Tickets abgeschafft. "Gestern war das ein Problem. Viele kamen aus der völlig falschen Richtung und haben unsere Verkehrsposten dann gefragt, wo sie hinmüssen. Das sind alles Kleinigkeiten, aber es summiert sich."

Veranstalter ziehen Bilanz

Eine "vorläufige Bilanz" zogen die Veranstalter der Airpower um 13 Uhr. 150.000 Besucher kamen am Samstag, mit den 125.000 von Freitag liege man insgesamt bei 275.000. Das sei keine Schätzung, mittels Zählgeräten an den Eingängen wurden diese Zahlen erhoben, hieß es auf Nachfrage. Und: "Es befanden sich nie mehr als diese 150.000 Menschen auf dem Gelände." Nicht mitgezählt seien noch "einige Zehntausend", die auf den Wiesen und Hügeln außerhalb die Flugvorführungen verfolgten – womöglich auch gezwungenermaßen. Zu den Anreiseproblemen wollte das Bundesheer vorerst nicht Stellung nehmen, die Verkehrsleitung sei Sache der Polizei. Das Verkehrskonzept sei nach einer ersten Prognose jedenfalls gut aufgegangen, sagte Projektleiter Wolfgang Prieler. Endgültig ausgewertet werde das aber im Nachhaltigkeitsbericht zur Airpower.

Veranstalter bei der Bilanz-Pressekonferenz
Veranstalter bei der Bilanz-Pressekonferenz © Juergen Fuchs

Polizei rät: Nicht mehr anreisen!

Die steirische Polizei rät Spätentschlossene, jetzt nicht mehr in Richtung Airpower aufzubrechen. "Es jetzt schon ziemlich voll hier." Laut Veranstalter wurde die maximale Zuschauerkapazität von 150.000 Besuchern erreicht. Damit kamen nach offiziellen Angaben insgesamt 275.000 Zuschauer an beiden Tagen zur Airpower.

Flying Bulls erzählen über Aerobatic Triple

Zu den Lieblingen des Publikums zählen auch die Flying Bulls, die mit dem "Aerobatic Triple" eine Weltpremiere am Freitag feierten. Was das Schwierigste an dem exakt choreografierten Zusammenspiel von Flugzeugen, Hubschraubern, Wingsuit- und Fallschirmspringern ist? "Das Timing ist extrem wichtig", erklärt Basejumper Marco Waltenspiel. "Es gibt keine Sekunde, wo nichts passiert." Auch Aerobatik-Pilot Dario Costa betont, wie gefährlich das Manöver ist: "Jeder von uns hat eine andere Geschwindigkeit und ein anderes Flugverhalten. Man muss lernen, wie die anderen fliegen. Wenn man einen Fehler macht, hat das Auswirkungen auf alle anderen." Mirko Flaim, der den einzigen Kunstflug-Hubschrauber der Welt fliegt, schwärmt wie seine Kollegen von der Stimmung in Zeltweg. Auftritte habe man viele, auf so ein Publikum könne man selten blicken.

Präsident interessiert sich für neuen Hubschrauber

2016 sei er noch als "normaler Gast" auf der Airpower gewesen, heute als Oberbefehlshaber des Bundesheeres, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf entsprechende Journalistenfragen. "Das ist das Schöne an meinem Beruf, dass ich ein bis zweimal im Jahr die Möglichkeit habe, mit dem Black Hawk zu fliegen", sprach der wahlkämpfende Amtsinhaber die Wahl des Verkehrsmittels an. Sein besonderes Interesse galt aber dem künftigen Hubschrauber des Heeres, dem AW-169 von Leonardo. Bevor er sich diesen zeigen ließ, schaute er bei der Pilotenausbildung des Bundesheeres vorbei.

Anreise-Update: Ärger bei Fans

Von 9 bis 17 Uhr wird heute in Zeltweg geflogen – um kurz vor 13 Uhr stehen einige Fans aber noch immer im Stau. In den sozialen Netzwerken häufen sich die Beschwerden von Besuchern. "So schlimm war es bei der Airpower noch nie, wir drehen nach drei Stunden im Stau um", ist etwa auf Facebook zu lesen. Andere schreiben: "Wir stehen seit einer Stunde vor dem Park&Ride in Fisching, es geht nichts weiter. Wir versäumen alles." Auf der Straße Richtung Obdach kommend haben einige Fans ihre Autos am Straßenrund stehen lassen und gehen nun den weiten Weg zu Fuß nach Zeltweg.

Ein klimafreundlicher Gruß am Himmel

Viel fotografiertes Motiv am Himmel über Zeltweg war am Samstag in der Früh ein geschriebener Gruß: "Welcome to Airpower22" war vor blauem Himmel perfekt zu lesen. Dahinter steckt ein deutsches Unternehmen. "Skytexter" war zum ersten Mal in Österreich im Einsatz: "Uns gibt es seit 2020. Fünf Kunstflugzeuge fliegen in einer Höhe von drei Kilometern", erklärt David Schimm. Die Buchstaben und Zeichen sind ungefähr 200 Mal 200 Meter groß, sie bestehen aus Paraffinöl. "Das ist umweltfreundlich. Es bleiben keine Rückstände in der Luft. Zudem kompensieren wir unseren CO₂-Ausstoß zur Gänze", so Pilot Tim Tibo.

Ein Teil des Grußes am Himmel
Ein Teil des Grußes am Himmel © (c) Juergen Fuchs (FUCHS Juergen)

Van der Bellen ist gelandet

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist gegen 11 Uhr in Zeltweg angekommen, er landete mit dem Blackhawk. Begrüßt wurde er unter anderem von Ministerin Klaudia Tanner, Wirtschafstlandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und der steirischen Landtagspräsidentin Manuela Khom. Kurz nach seiner Ankunft nahm der wahlwerbende Präsident gleich ein Bad in der Menge und posierte geduldig für Selfies.

Tanner und Van der Bellen in Zeltweg
Tanner und Van der Bellen in Zeltweg © Wilfried Rombold-Windberger

Stau aus Richtung Kärnten

Problematisch ist die Anreise aktuell (11 Uhr) vor allem aus Richtung Kärnten: Von Obdach bis Weißkirchen ist mit rund zwei Stunden Zeitverlust zu rechnen. Auf der S36 staut es sich zwischen Kobenz und Spielberg (aus Richtung St. Michael kommend), ebenso zwischen Zeltweg und Fohnsdorf (aus Richtung Klagenfurt). Zu Wartezeiten kommt es auch bei den Anfahrtswegen zu den Parkplätzen. Geduld mitbringen!

Bekommt Österreich neue Trainingsjets?

Bei der letzten Airpower 2019 konnte man noch die Saab 105 des Bundesheeres in Action sehen. Der Düsentrainer ist mittlerweile in Pension, Ersatz wurde nicht beschafft. Das könnte sich ändern, wenn das Bundesheer wieder mehr Geld bekommt, erzählte uns der designierte Generalstabschef Rudolf Striedinger im ausführlichen Interview.

Schnellstraße wird zur Tribüne

Laut Ö3-Verkehrsservice kann die Anreise zur Airpower derzeit aus allen Richtungen bis zu zwei Stunden länger dauern, weil es unter anderem auch vor dem Knoten St. Michael und dem Knoten Deutschfeistritz staut. Auf der S 36 aus Richtung Klagenfurt haben manche schon ihre in der Kolonne stehenden Autos verlassen und beobachten die Flugshow von dort aus – teils sogar auf Campingsesseln.

Es wird voll

Zur Eröffnung um 9 Uhr, die wieder Verteidigungsministerin Klaudia Tanner vorgenommen hat, zeigt sich das Airpower-Gelände schon weit stärker gefüllt als am Vortag. Viele Besucher haben den Rat der frühen Anreise befolgt. Sie erwartet ein strahlend blauer Himmel bei noch etwas frischen Temperaturen. Erster Applaus brandet auf, als neun Alouette-III-Hubschrauber des Bundesheeres mit den Bundesländerfahnen einfliegen, um sich zur Sinfonfie "Vibes in the sky" zu präsentieren.

Die Alouette-III vor einem prächtigen Himmel
Die Alouette-III vor einem prächtigen Himmel © Wilfried Rombold

Wichtige Info für alle, die mit dem Auto kommen

Via Twitter gibt die Polizei heute eine wichtige Info des Veranstalters weiter: Um den Verkehr zu entlasten, werden Besucher über das Verkehrsleitsystem direkt zum nächsten freien Parkplatz geleitet – die Kategorie am Parkticket ist dafür nicht mehr entscheidend!

Staus bei Anreise

Bei der Anreise kommt es wie erwartet seit den frühen Morgenstunden zu Staus. Aktuell betroffen ist vor allem die Schnellstraße S 36 aus Richtung Klagenfurt, hier staut es bis zum Einkaufszentrum "Arena am Waldfeld" in Fohnsdorf zurück. Auch bei den Parkplatzzufahrten ist mit längeren Verzögerungen zu rechnen – planen Sie mindestens eine Stunde mehr ein. Ausweichen ist schwer möglich, da im Murtal bereits viele Nebenstraßen ebenso verstopft sind.

Staus gibt es in Folge der Airpower auch beim Knoten St. Michael, rund um Weißkirchen (B77/B78), bei der Zufahrt nach Fisching, wo sich ein Park&Ride-Parkplatz befindet, in St. Peter ob Judenburg, bei der Baustelle bei Übelbach sowie bei der Anreise über den Triebener Tauern. Zeitverlust je rund 30 Minuten.

Frühmorgens am Gelände
Frühmorgens am Gelände © Jürgen Fuchs

Bereits eineinhalb Stunden vor Beginn des Programms waren bereits viele Besucher am Gelände, gefühlt deutlich mehr als am Tag zuvor. 125.000 Fans besuchten die Airpower am Freitag.

Einen Vorgeschmack auf den zweiten Airpower-Tag können Sie auch in unserem Liveticker vom Freitag erhalten.

Ein kurzes Video vom Freitag hat die Airpower gepostet: