Der Aufschrei war groß, nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass die Mensa der Karl-Franzens-Universität vor der Schließung steht. Als Reaktion schlägt Andreas Lackner, Landwirtschaftssprecher der steirischen Grünen, nun eine innovative Lösung vor: Das Land Steiermark und die Landwirtschaftskammer sollen sich gemeinsam darum bemühen, die frei werdenden Flächen für die Direktvermarktung regionaler und saisonaler Produkte zu nutzen, wie es in einer Aussendung des Grünen Landtagsklubs am Donnerstag hieß. Diese könnten direkt von den landwirtschaftlichen Höfen aus der Region kommen, was nicht nur die regionale Wertschöpfung stärke, sondern auch eine bedeutende Unterstützung für die familiär bäuerlichen Betriebe darstelle.
„Ich denke an eine Art ‚Steiermark-Laden‘, der auf der einen Seite den kleinbäuerlichen Bäuerinnen und Bauern aus Graz und Umgebung eine Plattform bietet, und andererseits Bewusstsein für die Bedeutung von Qualität und Tierwohl bei Lebensmitteln schafft“, erklärt Lackner. „Das ist die beste Förderung, die unsere kleinbäuerliche Landwirtschaft erhalten kann – direkt und ohne Umwege.“ Frische Salate, Milchprodukte wie Joghurt und Käse, Obst und Gemüse der Saison sowie regionale Jausen-Snacks direkt vom Bauernhof: „Das Angebot unserer Bäuerinnen und Bauern ist vielfältig – ich bin mir sicher, dass die Studierenden und Universitätsangehörigen dieses Angebot gut annehmen würden“, so Lackner. Die Landessprecherin der Grünen Jugend Steiermark, Anna Binder, begrüßt den Vorschlag und fordert dazu, dass neben der Regionalität auch der Fokus auf leistbare Preise für Studierende gelegt wird. Es gehe in erster Linie um eine gute Versorgung und nicht um Gewinnmaximierung. „An erster Stelle muss stehen, dass die Studierenden am Campus leistbares, gesundes und qualitativ hochwertiges Essen bekommen. Alles andere ist erstmal zweitrangig“, so Binder.
Wie die Mensen-Betriebsgesellschaft in einem Statement argumentierten, sei die Schließung in Graz allerdings aus wirtschaftlichen Gründen unumgänglich gewesen. „Der Standort ist seit Jahren nicht mehr wirtschaftlich rentabel und die Kosten können seit längerem nicht mehr gedeckt werden“, so Geschäftsführer Andreas Kabela.
Sorger in der Zinzendorfgasse eröffnet
Ganz in der Nähe sperrte schon am Donnerstag ein neues gastronomisches Angebot auf: In der Zinzendorfgasse hat die Bäckerei Sorger ihre neueste Filiale eröffnet, man hat den Standort des insolventen Hubert Auer übernommen. Geöffnet ist von Montag bis Freitag 6.30 bis 18 Uhr, Samstag 7 bis 14 Uhr, Sonn- und Feiertag 7 bis 14 Uhr. „Paul und ich freuen uns sehr, einen weiteren Standort im Univiertel eröffnet zu haben“, sagt Albin Sorger-Domenigg. Schräg gegenüber ist mit Martin Auer ein weiterer Bäcker zu finden.
Dazu gibt es im Resowi-Café ab 1. Oktober einen neuen Betreiber mit dem „KF Erde“, vor dem Resowi-Zentrum steht ein neuer Foodtruck der Underground Kitchen.