Während die Österreicher derzeit das Nachsehen haben, springen vor allem die Polen und die Deutschen der Konkurrenz bei der diesjährigen Vierschanzentournee um die Ohren. Dabei gelang es neben Oberstdorf-Sieger Karl Geiger auch Markus Eisenbichler sich in der Spitzengruppe zu etablieren. Obwohl es mit dem derzeit fünften Gesamtrang für den Bayer gut läuft, würde er sich nicht nochmal für den Beruf als Weitenjäger entscheiden.

In einem Interview mit der deutschen "Bild"-Zeitung offenbarte Eisenbichler, was ihn am Skispringen nerve. "Das ist alles viel zu fragil und filigran. Da muss wirklich alles – von der Trainingssteuerung bis zum Handschuh – exakt passen, um gut sein zu können. Es sind wirklich oft nur Winzigkeiten, die ein funktionierendes System kaputt machen können", so der 29-Jährige, der hinzufügte "niemals" wieder Skispringer werden zu wollen.

Stattdessen würde Eisenbichler gerne Pucks hinterherjagen. Eishockeyspieler wären "coole Jungs" und in einem Mannschaftssport würde er eine kurze Schwächephase auch weniger ins Gewicht fallen, meint Eisenbichler.

Nur noch theoretisch dürfte die Hoffnung sein, dass Eisenbichler trotz der filigranen Arbeit am Ende über einen Tourneesieg jubelt. Auf dem Gesamtsieg fehlen dem zweiten der Tournee-Wertung 2018/19 18.5 Meter. Darüber hinaus spricht auch die Geschichte gegen den Deutschen. Erst einmal konnte ein Springer, der nach Innsbruck außerhalb der Top drei lag, die Tournee noch für sich entscheiden - 1958 gelang Helmut Recknagel als Fünfter die Aufholjagd zum ersten deutschen Tourneesieg.