Es wurde richtig laut entlang der Strecke und im Zielkessel, als sich Valentina Höll auf ihrer Maschine aus dem Starthaus katapultierte. Ein früher Fehler trieb sie an, folglich ans Limit zu gehen. Immer wieder wurden rote und weiße Nebelgranaten von den Fans an der Piste gezündet, als die 23-Jährige heranrauschte. Am Ende des Mountainbike-Festes machte sich allerdings Enttäuschung in Lokalmatadorin Valentina Höll breit – trotz des dritten Platzes. Sie verpasste den dritten Sieg en suite beim Heimweltcup nach einer misslungenen unteren Sektion. Der selektive Abschnitt, der als „Valis Hölle“ bezeichnet wird, kostete sie den Sieg. „Ich habe den Fokus verloren“, sagte die Salzburgerin, „ich wollte nur nicht stürzen und auf einmal habe ich die vielen Zuseher gehört. Das tue ich normal nie.“ In dieser Saison muss Höll mit noch nie dagewesenen Dämonen ringen – von nicht vorhandener Motivation bis zu Migräne. „In den drei Rennen heuer musste ich mit all den harten Dingen kämpfen, was ich bisher nie musste. Da muss ich durch. Ich muss damit klarkommen, wenn die Tage hart sind.“ Der Sieg ging an die Kanadierin Gracey Hemstreet.
Mountainbike
Valentina Höll beim Heimweltcup enttäuscht
Weltmeisterin Valentina Höll fuhr beim Downhill des Weltcups von Leogang auf Platz drei. Ihr YT-Teamkollege Andreas Kolb belegte den siebenten Platz.
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