Die Geschichte vom Sieg Davids über Goliath wird im Sport oft bemüht.
Vielleicht zu oft. Doch selten war sie so treffend wie beim Straßenrennen der Damen bei den Spielen.

Anna Kiesenhofer setzte sich mit Mut und Einsatz gegen die Übermacht der internationalen Berufsradfahrerinnen durch. Als Amateurin.

Es war natürlich auch das nötige Alzerl Glück dabei, dass im Feld niemand Nachführarbeit geleistet hat.

Vielleicht wurde sie auch unterschätzt oder in der Hektik des Rennens einfach übersehen. Aber ehrlich, wen interessiert das?

Anna Kiesenhofer hat ihr Herz in die Hand genommen und ist Olympiasiegerin. Das ist eine Sensation und hoffentlich auch ein Turbo für den (Damen-)Radsport in der Alpenrepublik.

Dass Österreich mit diesem Sieg zwar weder zur Großmacht, noch zur Radsportnation wird und einiges im Argen ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Anna Kiesenhofer hat mit ihrem Husarenritt den Radsport wieder vielen Menschen in Österreich ins Gedächtnis gerufen.

Sie hat auch gezeigt, was mit Willen und Leidenschaft für einen Außenseiter möglich ist. Vielleicht hat sie so auch Mädchen und Burschen motiviert, an ihren Träumen festzuhalten.

Das alleine wäre wahrlich schon Goldes wert.