Die Premiere der Sport Austria Finals im Vorjahr in Graz war durchaus gelungen – dabei fehlte da die für den Sport wichtigste Essenz: die Zuschauer. Aber Graz hat ja noch eine zweite Chance, sich und den Sport in bestem Licht zu präsentieren. Vom 15. bis 19. Juni gehen die Finals in ihre zweite Auflage, wieder in Graz. Und in 22 Sportstätten werden dabei rund 6000 Athletinnen und Athleten in rund 200 Bewerben ihre nationalen Meister ermitteln. Heuer auch auf dem Grazer Hausberg: dem Schloßberg.

"Die Sport Austria Finals waren bei der Premiere unter erschwerten Bedingungen bereits ein Riesenimpuls für den Sport und in der Pandemie ein wichtiges Zeichen. Dieser Restart hat aber auch eines gezeigt: wie vielfältig die Sportkultur in Österreich ist. Darauf bauen wir 2022 auf, mit noch mehr teilnehmenden Verbänden, noch mehr Sportstätten und hoffentlich vielen Zuschauerinnen und Zuschauern", meinte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl bei der ersten Präsentation am Montag in Graz auf dem Karmeliterplatz. Und der wird so etwas wie das "Epizentrum" der Finals, mit dem "Dome", auf dem auch Siegerehrungen stattfinden, aber auch Bewerben wie dem Stocksport, dem Ziel des Rollenrodelns u. v. m.

Überhaupt scheint das Motto zu sein: Sport findet Stadt – denn fast die gesamte Stadt wird zur Spielfläche der Bewerbe; zur Freude von Sport-Stadtrat Kurt Hohensinner. "2022 wollen wir neben den sportlichen Höchstleistungen auch das Miteinander fördern – beim Zuschauen oder auch bei diversen Ausprobier- und Mitmachstationen."

Spektakuläre neue Disziplinen

In einer Sache sollte man sich das Mitmachen aber überlegen: bei den Rollenrodlern, die erstmals vom Schloßberg auf den Karmeliterplatz ins Tal rasen. "Ich bin den Schloßberg schon raufgeradelt und gelaufen, aber als ich im Herbst zur ersten Streckenbesichtigung hier war, habe ich das erste Mal gemerkt, wie steil es wirklich ist", zeigte sich auch Ex-Rollenrodel-Weltmeister Michael Scheikl beeindruckt. "Fix ist, dass es ein absolutes Highlight für den Rodelsport wird, ein solches Rennen in einer Landeshauptstadt, auf einem Wahrzeichen und mitten in der Stadt. Wir wollen den Leuten zeigen, wie cool Rodeln ist. Es ist eng, wir haben Kopfsteinpflaster und Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h."

Michael Scheikl auf dem Schloßberg
Michael Scheikl auf dem Schloßberg © GEPA pictures

Ebenfalls großgeschrieben bei den Finals wird das Thema Inklusion: Heuer wird eben auch der 3x3-Rollstuhlbasketball in der Halle A des ASKÖ-Centers Eggenberg im Blickpunkt stehen. Und da haben Christoph Eder und die Flink Stones Graz viel vor: "Wir wollen den Sitting Bulls den zehnten Titel in Serie wegschnappen." Andere Ziele verfolgen etwa die Ultimate-Frisbee-Spielerinnen und -Spieler von Catchup Graz: "Die Finals sind das letzte Vorbereitungsturnier vor der WM in Cincinnati", erklärt Marlen Kainzmayer.