Die Erwartungshaltung hatte schon beachtliche Ausmaße angenommen, doch niemand konnte ahnen, dass dieses Spiel eine für Österreich sporthistorische Dimension annehmen würde. Es herrschte Hochspannung, und der Tag war so vollgepackt mit Emotionen, dass sich diese einfach entladen mussten. So gelang der Nationalmannschaft am 8. September 2015 die doppelte Umwandlung. Die Verwertung des Gefühlsstaus geschah in Form einer gewaltigen Menge an positiver Energie, die dem Gegner jegliche Substanz entzog. Ein leergepumptes schwedisches Team wurde in Solna, im Nationalstadion nahe Stockholm, mit 4:1 deklassiert, die EM-Endrunde in Frankreich war fixiert. Aber diese Partie unter dem damaligen Teamchef Marcel Koller sollte viel mehr gewesen sein als nur ein Spiel. Sie veränderte schlagartig und nachhaltig den österreichischen Fußball.