Der verdiente 2:1-Auswärtssieg gegen Sturm Graz im ersten Spiel nach der coronabedingten Zwangspause brachte der Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer nicht nur drei Punkte ein, sondern auch den zweiten Tabellenplatz. Nachdem der LASK überraschend sein Heimspiel gegen Hartberg mit 1:2 verloren hatte, sind die Lavanttaler derzeit erster Verfolger von Leader Salzburg und würden obendrein auch an der Qualifikation für die Championsleague teilnehmen - zumindest bis Sonntag. Da wartet im ersten Heimsspiel der Meisterrunde nämlich der LASK, der nur einen Punkt hinter dem WAC liegt und den "Umfaller" zum Auftakt wieder gutmachen will.

Die Bedeutung des Spiels gegen den ersten Verfolger relativiert Feldhofer jedoch etwas. "Jede Partie ist für uns gleich wichtig. Die letzte Runde ist aus unserer Sicht sehr gut, und auch etwas glücklich, verlaufen. Abgerechnet wird aber zum Schluss. Alle Teams der Meisterrunde wollen zumindest in die Europaleague. Daher dürfen wir nur von Spiel zu Spiel schauen."

Thema der Auftaktrunde war eindeutig der sehenswerte Fallrückzieher von Shon Weissman zum 1:0, der im Sommer wohl nur schwer in Wolfsberg zu halten sein wird. "Er hat bei uns noch einen Vertrag, alles andere ist reine Spekulation. Bereits als ich das Traineramt übernommen habe, galt er als fixer Abgang, noch ist er aber hier und liefert konstant großartige Leistungen ab, so der Trainer, der nicht näher auf Wechselgerüchte eingehen will.

Neben dem israelischen Liga-Toptorschützen, der mit seinem außergewöhnlichen Treffer auch Kandidat für das "Tor des Jahres" sein dürfte, und Kapitän Michael Liendl, stach besonders Dominik Baumgartner hervor. Die Leihgabe vom VfL Bochum erhielt von Feldhofer das Vertrauen als rechter Innenverteidiger und dankte es ihm mit einer soliden Vorstellung. Während er von Gerhard Struber lediglich zweimal berücksichtigt worden war, scheint der aufgrund eines Meniskusrisses lange verletzte 23-jährige sich unter Feldhofer immer mehr in die Stammformation zu spielen.

"Er hat die Zeit genützt um wieder fit zu werden, hat sehr gut trainiert und es verdient zum Einsatz zu kommen", begründet Feldhofer. Ob der gebürtige Niederösterreicher auch am Sonntag gegen den LASK in der Startelf stehen wird, steht noch nicht fest: "Es kommt darauf an, ob er wieder fit wird, sonst eben am Mittwoch (Anm.: gegen Hartberg)." Nach der Saision endet der Leihvertrag mit Baumgartner, eine Verlängerung für die nächste Spielzeit ist bei den Wolfsbergern aber wohl etwas mehr als nur eine Option.