Die heurige Fußball-Saison hätte für Christopher Wernitznig eigentlich gar nicht besser beginnen können: vier Tore nach nur fünf Bundesligarunden. Er avancierte innerhalb kürzester Zeit zum Goalgetter der Wolfsberger, doch schlagartig lief es für den Mittelfeld-Akteur nicht mehr ganz nach Wunsch. Der Stammspieler musste plötzlich auch die Ersatzbank drücken. Ein kleiner Dämpfer für den 25-Jährigen, dem WAC-Trainer Dietmar Kühbauer aber nichts vorwirft: „Einen Durchhänger hat jeder einmal. Dann ist es wichtig, sich wieder zu fangen und zu motivieren.“
Den Pechvogel gegen Rapid in der Bundesliga wollte Wernitznig nicht auf sich sitzen lassen. Ein Abwehrschnitzer leitete die Niederlage für die Wölfe gegen die Wiener ein. Im Cup-Viertelfinale drehte Wernitznig aber richtig auf. Mit einem Schuss ins lange Eck und dem damit resultierenden 2:0 für den WAC fiel dem Kärntner ein richtiger Stein vom Herzen: „Das war eine Erleichterung für mich. Super, dass wir nun im ÖFB-Cup-Semifinale stehen. Hoffentlich beschert uns das Los wieder ein Heimspiel.“
Noch mehr möglich
Für Kühbauer ist Wernitznig ein sehr wichtiger Spieler, der ab und zu noch zu leichtfertig auf dem Platz agiert: „Er hat nach seinem ungewollten Fehler die richtige Antwort gegeben. Das taugt mir, aber ich weiß auch, dass er noch viel mehr kann.“
Etwas Besonderes war die Partie gegen die Hütteldorfer auch für Peter Tschernegg. Der 22-Jährige, der 42 Wochen wegen einer langwierigen Knieverletzung pausieren musste, feierte in der 75. Minute ein erfolgreiches Comeback. „Es war ein unglaubliches Gefühl, Adrenalin pur. Ich hatte Gänsehaut“, beschrieb Tschernegg, dessen Eltern und Freunde auf der Tribüne mitfieberten, diesen perfekten Tag, an dem der WAC Geschichte schrieb.
Am Samstag (18.30 Uhr) geht es für die Wolfsberger wieder in der Bundesliga weiter, da gastiert Admira Wacker in der Lavanttal-Arena.
DENISE MARYODNIG