Beim WAC will man auch zum Start der Meistergruppen-Rückrunde noch nicht in die Glaskugel blicken. Doch bisher hat die Truppe von Didi Kühbauer voll geliefert, als einzige Mannschaft der oberen Sechs hat man seit der Punkteteilung noch kein Spiel verloren, drei Remis gegen Salzburg (1:1), Sturm (1:1) und Austria Wien (0:0) stehen die beiden Siege über Rapid (5:1) und BW Linz (2:1) gegenüber. So lohnt es sich doch, einmal den Tabellenrechner anzuwerfen: Der WAC liegt als Vierter zwar sechs Punkte hinter Sturm Graz, von Rang zwei (Austria) ist man aber nur drei Zähler entfernt, mit einem Sieg heute gegen Salzburg könnte man die Bullen auf Rang drei sogar um einen Punkt überflügeln.
Rang zwei würde hinsichtlich einer nächstjährigen Europacupteilnahme sogar etwas noch Größeres bedeuten, als ein möglicher Cupsieg Donnerstag in Klagenfurt gegen Hartberg. Denn der Zweite der Liga steigt in der Qualifikation zur Champions League ein, der Cupsieger „nur“ in der Europa-League-Quali. Dort war Kühbauer mit den Wölfen schon, spielte sogar gegen das große Borussia Dortmund in einem ausverkauften Wörthersee Stadion.
Um all das, was diese Traumsaison bisher hervorgebracht hat, so bewerkstelligen zu können, ist gerade in dieser entscheidenden Phase die richtige Belastungssteuerung wichtig. „Würden wir uns aber erst jetzt darum kümmern, wäre es zu spät, der Grundstein wird das ganze Jahr über gelegt. So werden oft Spiele und die darin gegebene Intensität im Training simuliert, damit die Spieler in Phasen mit englischen Wochen das dann auch gewohnt sind“, sagt Athletiktrainer Hannes Sauerschnig und führt an: „Es wird auf alles geschaut. Ernährung, Regeneration, Kältebecken, Schlaf – all das ist wichtig. Und von der Belastung her, muss man abwägen, welche Spieler man im Training voll fordert, welche man einmal rausnimmt. Man kennt ja alle und weiß dementsprechend auch, wer was aushält. So kann man das Risiko von muskulären Verletzungen auch minimieren.“
Drei empfindliche Ausfälle haben die Wölfe zu verkraften
So will der WAC auch heute wieder bereit sein, auch wenn gegen die Bullen Simon Piesinger, Dejan Zukic (beide gesperrt), Adis Jasic (verletzt) weiter fehlen. Als „Ersatz“ stehen Boris Matic, Ervin Omic und Sandro Altunashvili parat.