Die Erfolgsgeschichte von Hartberg und Markus Schopp geht in ein drittes Jahr. Im ersten Jahr fixierte Schopp mit Hartberg, vor der Saison von vielen als Fixabsteiger abgestempelt, am letzten Spieltag gegen die Admira den Klassenerhalt. Im zweiten Jahr war Hartbergs Ruf vor der Saison kaum besser – die Leistung schon. Die Qualifikation für die Meistergruppe und die zweite Qualifikationsrunde zur Europa League können sich sehen lassen.

Und was Schopp nun, nach seiner Verlängerung bei Hartberg, sagt, kann von der Konkurrenz getrost als Drohung verstanden werden. „Meine Mission in Hartberg ist noch nicht beendet. Wir haben verschiedene Bereiche, in denen wir uns noch verbessern können.“ Mit Kurt Russ wurde Schopp bereits der Co-Trainer seiner Wahl zur Seite gestellt, Vertragsverlängerungen von Spielern und Neuzugänge werden in den nächsten Tagen und Wochen folgen.

Auch Sportdirektor Erich Korherr ist freilich zufrieden, dass es mit einer weiteren Zusammenarbeit mit Schopp klappt. „Für mich hatte die Verlängerung absolut Priorität“, sagt er. „Er versteht die Möglichkeit und Philosophie des Vereins und hat in jedem Jahr die Mannschaft weiterentwickelt und die sportlichen Ziele erreicht und übertroffen.“

Die sind auch im dritten Jahr nicht anders: Der Klassenerhalt soll gelingen. „Die Leistung in der Meisterschaft zu toppen wird schwierig. Im Cup sehe ich aber gute Möglichkeiten“, erinnert Korherr lachend an das Aus in der ersten Runde. Und dann ist da noch die Premiere in der Europa-League-Qualifikation. Für Schopp als Trainer auch etwas Neues: „Ich freue mich auf die eine oder andere spannende Europa-League-Partie.“ Man beachte den Plural. Dabei sein ist für Hartberg nicht alles.

Dass Hartberg und Schopp weiter gemeinsame Sache machen, erleichtert Korherr auch die Arbeit. Viele Spieler knüpfen ihren Wechsel zu oder ihre Verlängerung in Hartberg an die Personalie Schopp. „Jetzt können wir planen. Ein paar Adaptionen sind nötig. Aber wir werden nicht mit dem Trainer verlängern und ihm dann einen völlig neuen Kader hinstellen. Das ist auch nicht in seinem Sinn.“ Zum Trainingsauftakt am 10. August soll das Grundgerüst der Mannschaft stehen – nicht der ganze Kader. „Dann würden wir uns um Transfermöglichkeiten bringen“, sagt Korherr.

Um die will sich auch Schopp nicht bringen: Sollte das Ausland locken, kommt er via Klausel aus dem Vertrag. Da passt dann auch dazu, dass Schopp-Berater Frank Schreier in der Vereinsaussendung erklärt: „Sein Ziel ist nach wie vor, eines Tages auch als Coach den Schritt in eine internationale Topliga zu machen."