Der Abgang von Rasmus Höjlund zu Atalanta Bergamo hat das Konto des SK Sturm prall gefüllt. „Aber das bringt mir wenig“, sagte Trainer Christian Ilzer nach dem 2:1-Bundesliga-Sieg der Grazer in Wien gegen Rapid. Gemeint hatte der 44-Jährige den sportlichen Qualitätsverlust der Schwarz-Weißen, der mit dem Torjäger einherging.

Dieser soll schon bald kompensiert werden. Sturm wurde wie schon bei Höjlund beim FC Kopenhagen fündig. William Böving heißt der Auserwählte. Der 19-Jährige, der in Graz bis 2026 unterschrieb, hat heuer vier Pflichtspielkurzeinsätze für den dänischen Meister absolviert. „Ich habe natürlich mit Rasmus Höjlund über Sturm gesprochen und nur Gutes über den Verein erfahren“, erklärt Böving seine Beweggründe.

Vergleiche mit Höjlund dürfen allerdings nicht gezogen werden. Böving ist ein komplett anderer Spielertyp, der mit 1,76 Metern um 16 Zentimeter kleiner als Höjlund ist. Dennoch ist der beidbeinige Spieler, der in Kopenhagen bevorzugt am Flügel eingesetzt wurde, sehr schnell. „Auch mit dem Ball ist er sehr schnell und vor allem kreativ. William kann bei uns auf der 10er-Position und auch als Stürmer spielen“, sagt Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker über seinen Neuzugang, der heute im Cup noch nicht spielberechtigt ist.

Bei den Grazern wird Böving, der fix gekauft wurde und mehr als zwei Millionen Euro Ablöse gekostet hat, wohl eher als zweiter Stürmer vorgesehen sein neben einem echten „Neuner“, wie Höjlund es war. Dieser wird aber wohl ebenfalls noch kommen, nämlich heute. Hier sieht alles danach aus, dass der Mittelstürmer ausgeliehen wird. „Wir machen nur etwas, wenn wir uns wirklich sicher sind“, sagt Schicker, der auch erklärt, warum eine Leihe in dieser Phase die bessere Lösung ist. „Wir sind noch immer Sturm und können nicht einfach fünf Millionen Euro Ablöse für einen Spieler ausgeben. Das ist zu viel für uns.“