Nach der jeweils langen Ära von Christian Gratzei und Jörg Siebenhandl hat sich beim SK Sturm seit drei Jahren die Herangehensweise für die Torhüterposition geändert. Der ehemalige Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker verzichtete fortan auf Einser-Schlussmänner, die fix bei den Grazern unter Vertrag stehen. Die Begründung klang schlüssig. Um die gewünschte Qualität zu bekommen, bräuchte es einen tiefen Griff in die schwarz-weiße Kassa. Dazu sei die Bereitschaft, international hohe Ablösesummen für Torhüter zu zahlen, im Vergleich zu Feldspielern sehr gering.

Daniil Khudyakov wird „klare Nummer eins“

Mit Arthur Okonkwo (Arsenal), Kjell Scherpen (Brighton) und Vitezslav Jaros (Liverpool) machte Sturm in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen mit Leihgeschäften. Scherpen steht noch bis Sommer bei Sturm im Kasten, ehe es zurück nach Südengland geht. Und der Niederländer wird auch danach nicht in die Steiermark zurückkehren, wie Sturms Sport-Geschäftsführer Michael Parensen betont. „Daniil Khudyakov gehört die Zukunft bei uns. Er soll ab Sommer unsere klare Nummer eins sein“, sagt der Deutsche und liefert auch die Erklärung: „Ich vertraue unserem Tormanntrainer Stefan Loch total. Und er ist überzeugt von Daniil.“

GRAZ,AUSTRIA,23.NOV.24 - SOCCER - ADMIRAL Bundesliga, SK Sturm Graz vs SK Austria Klagenfurt. Image shows Kjell Scherpen (Sturm).
Photo: GEPA pictures/ Hans Oberlaender
Kjell Scherpen kehrt am Ende der Saison wieder zu Stammklub Brighton zurück © GEP

Der 21-jährige Russe, der im Sommer 2024 zum Doublesieger gewechselt ist, vertrat Scherpen in dieser Saison bereits in jeweils zwei Bundesliga- (1:1 in Altach, 3:0 bei der WSG Tirol) und zwei Champions-League-Begegnungen (1:0 gegen Girona, 2:3 in Lille) und wusste da durchaus zu überzeugen. Vorerst heißt es für den 1,94 Meter großen Torhüter warten. Aber in der neuen Saison schlägt dann seine Stunde.