Einem Klassentreffen ähnelte das VSV-Heimspiel gegen Salzburg. Bei Villach standen mit Markus Schlacher und Alexander Lahoda zwei Ex-Bullen am Eis, Salzburg reiste mit den Villachern Alexander Rauchenwald, Thomas Raffl, Christoph Wappis, Lukas Herzog, der im Vorjahr noch das VSV-Tor gehütet hatte, und dem ehemaligen VSV-Torjäger John Hughes an. Nettigkeiten wurden aber definitiv keine Verteilt, schon gar nicht von den Gästen. Salzburg startete explosiv, der VSV fand sich von Beginn an in der eigenen Zone eingeschnürt wieder. Weil man kompakt stand, zugleich vorne aber kaum stattfand, nahm man das torlose Remis mit in die Kabine. Die größte Führungschance hatte trotzdem Corey Trivino, der in Minute 17 gleich zweimal völlig alleine vor dem Tor von Herzog auftauchte. 

Ähnlich wie zuletzt in Wien begann der VSV das Mitteldrittel mit viel Tempo, drückte die Bullen hinten rein. Doch schier aus dem Nichts zündete John Hughes den Turbo und bediente Dominique Heinrich, der zum 0:1 einschob. Wenig später viel Matt Pelech per Bandencheck negativ auf. Die Konsequenz war eine Spieldauerstrafe. In der zusätzlichen fünfminütigen Überzahl legte Hughes dann selbst nach (30.). Das alte Villacher Leiden, die vielen Strafen, fielen der Unterluggauer-Truppe 107 Sekunden vor der zweiten Sirene wieder zur Last, als Raffl - im Slot völlig freistehend - den 3:0-Pausenstand für die Gäste besorgte. 

VSV-Legende bekam keine Aufholjagd zu sehen

Eine erhoffte VSV-Aufholjagd im Schlussabschnitt blieb aus. Zu kompakt, zu aggressiv, einfach zu stark waren die Bullen aus Salzburg. Die beste Chance hatte MacGregor Sharp, der Herzog per Backhand im kurzen Eck nicht überraschen konnte (48.). Wie der Schlusspunkt durch Rauchenwald (55.) entstand? Symptomatisch für diesen Abend im Powerplay. Da lupfte der Villacher die Scheibe über den Schoner von Dan Bakala zum 4:0-Endstand über die Linie. 

Das Highlight des Abends ging aber ohnehin schon vor der Partie in Szene, nämlich der Auftritt einer Legende: Dany Bousquet, Meistertorschütze vom 2. April 2006, wurde vor der Partie vom Villacher Publikum am Eis begrüßt und gebührend gefeiert.  Zu seiner "Heimkehr" waren natürlich auch einige ehemalige Weggefährten, wie Marc Brown, Thomas Pfeffer, Wolfgang Kromp oder Günther Lanzinger gekommen. Pfeffer und Bousquet spielen am Wochenende zudem gemeinsam bei einem Altherrenturnier in Zell am See.