Obwohl das erste Kärntner Derby der Saison so torarm verlaufen sollte, ging es zum Start des 326. Lokalschlagers auf dem Klagenfurter Eis temporeich zur Sache. Schon nach neun Sekunden hatte sich Patrick Björkstrand erstmals vor das Tor von David Madlener getankt. Nach exakt zwei Minuten waren auch die Heimischen in einem schnellen, wenn auch nicht harten, 326. Lokalschlager angekommen. Thomas Hundertpfund und Adam Comrie wurden da gleich im Doppelpack bei Villachs Schlussmann Brandon Maxwell vorstellig. 

Beide Mannschaften deckten den Slot effektiv ab, Schüsse flatterten lediglich von außen auf die Torleute ein. Den aussichtsreichsten fand Patrick Spannring (7.) vor, Madlener – der gegenüber des wiedergenesenen Lars Haugen den Vorzug erhalten hattte – war aber auf dem Posten. Im direkten Gegenzug verabsäumte es Johannes Bischofberger im Konter das halbleere Tor zu treffen, weil die Villacher Verteidiger sich kollektiv vor die Linie schmissen. Den größten Sitzer im Eröffnungsdrittel vergab jedoch Matt Neal, der nach knapp 13 Minuten völlig alleine auf auf Maxwell zustürmte, den US-Boy aber nicht aus der Fassung bringen konnte.

Zunehmende Vorsicht und Hexende Keeper im Mitteldrittel

Wenn es schon keine Tore über weiter Strecken geben sollte, so sorgten zwei Stürmer nach 27 Minuten eben mit den Fäusten für „Action“ in der Stadthalle. So richteten sich Nico Brunner und der KAC-Derbydebütant Lukas Haudum erstmals ihre Nettigkeiten nonverbal aus. Madlener und Maxwell setzten im Mitteldrittel nämlich nahtlos dort an, wo sie in den ersten 20 Minuten aufgehört hatten – sie hexten. So chancenreich wie im ersten Drittel sollte der zweite Abschnitt jedoch nicht verlaufen. Zur Spielmitte hin lechzte die Begegnung schon regelrecht nach einem Treffer als Weckruf. Taktisch diszipliniert und darauf bedacht, ja nicht den ersten groben Schnitzer zu begehen, wurde aus dem anfänglichen Schlagabtausch ein Abtasten.

Es dauerte auch bis zur 35. Minute, bis erstmals eine Strafe verhängt wurde. Villach, ohne den angeschlagenen Markus Schlacher angetreten, konnte das erste Powerplay der Partie, 43 Sekunden davon dank Neal und Siim Liivik sogar in doppelter Überzahl, jedoch auch nicht in die Führung ummünzen. Weil gegen Comrie in den Schlusssekunden auch noch die Stange rettete, ging es auch torlos zum zweiten Pausentee.

Nach 50 Minuten war die Torsperre gebrochen

Bei den Adlern schienen die Kräfte im Schlussabschnitt eher zu schwinden, als jene der Meistercracks vom Wörthersee. Der KAC diktierte das Geschehen, doch auch die Rotjacken vergaben ihre erste Überzahlchance zu Beginn des letzten Drittels. Wenig später blieb das Pech treuer Begleiter von Bischofberger, der aus kurzer Distanz die Latte traf (45.). Mehr als acht Minuten dauerte es, bis Madlener nach katastrophalem Hansson-Fehlpass wieder in Bedrängnis geriet, Jerry Pollastrone verzog aber.

Nach zahlreichen Bemühungen, viel Geduld und Disziplin und noch mehr starken Saves der Schlussmänner war der Bann aber nach exakt 50:01 Minuten gebrochen. Nick Petersen ließ erstmals seine Extraklasse aufblitzen, tankte sich hinter dem Tor hervorragend durch und bediente den im Slot lauernden Andrew Kozek. Der VSV konnte aus der darauffolgenden Überzahl abermals kein Kapital schlagen, wurde wohl noch einmal in Unterzahl durch Chris Collins (59.) und Anton Karlsson (60.) gefährlich, Madlener war aber - wie so oft an diesem Abend - zur Stelle und hielt den KAC-Sieg fest.

Mit dem siebenten Derby-Heimerfolg in Serie klettert der KAC in der Tabelle auf Rang drei und überholt damit auch erstmals die Villacher Adler.