Es war der 3. Dezember, als WAC-Stürmer Dario Vizinger mit einem Traumtor in Moskau gegen ZSKA seine Mannschaft ein großes Stück näher in Richtung K.o.-Phase der Europa League geschossen hat. Seither blieb der Kroate und legitime Nachfolger von Torschützenkönig Shon Weissman ohne Treffer. Die 13 Spiele andauernde Durststrecke wurde am Sonntag gegen Sturm Graz mit dem Siegtor zum 2:1 beendet. Mit einer Flanke zur 1:0-Führung durch Dominik Baumgartner konnte sich der auf der Zehnerposition aufgebotene Vizinger auch noch einen Assist gutschreiben lassen. "Bei Dario fehlt einfach das Erfolgserlebnis", sagte Trainer Ferdinand Feldhofer vor den letzten Spielen. Jetzt ist der berühmte Knoten geplatzt, mehr Treffer des Sommer-Neuzugangs sollten folgen. „Natürlich ist es meine Aufgabe, Tore zu erzielen. Ich habe aber keinen besonderen Druck gefühlt“, sagt Vizinger, der schon in der Europa League gegen Tottenham Pech hatte, als er mit einem Kopfball an Hugo Lloris und der Latte scheiterte.

Mit einem Duell gegen die Londoner geht es auch wieder weiter. Gestern wurden noch in der Grazer Merkur Arena die für die Einreise in England nötigen Corona-Tests absolviert. Am Dienstag hebt der Flieger ab, am Mittwoch findet das Spiel statt. Nach dem 1:4 im Hinspiel wird es in London darum gehen, sich beim Abschied aus der Europa League noch einmal so gut wie möglich zu verkaufen. Der Fokus liegt dann auf Liga und Cup-Halbfinale. Gestern gegen Sturm wurde ein großer Schritt Richtung Meistergruppe gemacht. "Das waren Big Points und ein extrem wichtiger Dreier", sagt Feldhofer. Die hohe Dichte an Spielen im Feber ist an den Wölfen wie erwartet nicht spurlos vorübergegangen. "Ich habe nach den hohen Belastungen der letzten Tage eine hohe Moral meiner Mannschaft erkannt. Ich finde, der Sieg ist schlussendlich verdient. Offensivpower hat uns zum Sieg geführt", sagt der Cheftrainer.