Erneut musste Sturm-Verteidiger Dante in einem Spiel gegen den WAC früh vom Platz. Heute aber unter anderen Vorzeichen als noch im Nachtragsspiel vor einem Monat. Wegen einer Notbremse ausgeschlossen wurde dieses Mal Tormann Jörg Siebenhandl nach einem Foul an Dejan Joveljic, Dante musste nach 35 Minuten für den neuen Schlussmann Tobias Schützenauer vom Platz. Das Foul außerhalb des Strafraums war unstrittig, diskutabel nur, ob der mitgelaufene David Nemeth die Situation bereinigen hätte können.

Bereits in der 28. Minute sind die Gäste aus Wolfsberg mit 1:0 in Führung gegangen. Nach einem Freistoß von Dario Vizinger, der erneut Kapitän Michael Liendl auf der Zehnerposition ersetzte, kam Innenverteidiger Dominik Baumgartner an den Ball. Sein Kopfball war zu wuchtig, Siebenhandl konnte ihn nicht mehr abwehren.

Bis dahin war es ein Spiel auf offensiv mäßigem Niveau. Gefährlich wurden beide Mannschaft maximal bei hohen Bällen. Der Zustand des Rasens in der Merkur Arena war kein Vergleich mit dem perfekten Teppich in der Puskas Arena unter der Woche gegen Tottenham. Abspielfehler auf beiden Seiten prägten die Partie.

So musste auch ein hoher Ball her, um Sturm den Ausgleich zu ermöglichen. Eine Ecke war lange in der Luft und landete beim sträflich alleine gelassenen Ivan Ljubic, der den Ball in der fünften Minute der Nachspielzeit direkt nahm. Mit Kai Stratznig stand zwar ein WAC-Spieler auf der Linie, verhindern konnte er den Einschlag dennoch nicht. Sturm war in Unterzahl sogar gefährlicher als mit elf Mann.

WAC übernahm das Kommando

Die Lavanttaler waren in der zweiten Hälfte darauf aus, das Kommando zu übernehmen. Nach 55 Minuten kam Kapitän Liendl aufs Feld. Für ihn musste der nach einer Viertelstunde für den verletzten Sven Sprangler eingewechselte Stratznig wieder vom Feld. Trainer Ferdinand Feldhofer nahm den enttäuschten 18-Jährigen kurz zur Seite. Beide Mannschaften brachten frische Kräfte in das intensiv geführte Spiel. Feldhofer sah nach einem "schämt's euch" in Richtung der Unparteiischen nach einem fragwürdigen Foulpfiff in der Schlussphase gelb. Sturm warf alles in die Schlacht, um den Punkt über die Zeit zu bringen. Die Grazer ließen keine Großchancen der Gäste zu.

Der Siegestreffer fiel am Ende auch glücklich. Ein Schuss von Liendl landete bei Vizinger, der die Kugel im Strafraum noch gut kontrollierte und zum 2:1 einschießen konnte. Es war das erste Tor des Kroaten seit Anfang Dezember.