Der große Traum ist tatsächlich Wirklichkeit geworden. Der kleine WAC aus dem Lavanttal lässt die Größen des europäischen Fußballs hinter sich und steigt als kompletter Außenseiter in die nächste Runde der Europa League auf. Die Wölfe erlebten einen Abend für die Ewigkeit. Das Überwintern auf der europäischen Bühne ist der größte internationale Erfolg, der fußballerisch je auf Kärntner Boden gefeiert werden konnte. Trainer Ferdinand Feldhofer fehlten nach dem Spiel die Worte. Der Mannschaft nicht.

Sie kaperte die Pressekonferenz nach dem Spiel und sorgte für eine Bierdusche. „Da sieht man, was für eine geile Truppe wir sind“, sagt Michael Liendl. Der Kapitän hat sich mit seinem Wechsel ins Ausland (Fortuna Düsseldorf, 1860 München, Twente Enschede) bereits seinen großen Traum erfüllt. Die Europa-League-Saison und der Sieg im Entscheidungsspiel gegen Feyenoord schlagen aber alles. "Wir sind ein Verein, den niemand je auf der Landkarte gesehen hat. Das ist schon etwas Besonderes. So eine Mannschaft habe ich bis jetzt noch nie erlebt", sagt Liendl.

Nach der Bierdusche hat auch Trainer Feldhofer die nötigen Worte gefunden, um das Geschehene einzuordnen. "Wir haben Geschichte geschrieben und sind einer Art und Weise aufgestiegen, die mich und viele andere sehr begeistert hat. Ich bin den Spielern, dem Trainerteam und allen im Verein extrem dankbar."

Folgen hatte der Aufstieg auch für Präsident Dietmar Riegler. Die Mannschaft hat ihm noch in der Nacht den Kopf kahl rasiert. Das Resultat einer Wette.