"Zur besseren Auswertung": So war der Block bei letzten SPÖ-Mitgliederbefragung 2020 überschrieben, mit dem die Partei die demografischen Daten der Befragten erhob. Die 68.000 Mitglieder, die abstimmten, wurden dort nach ihrer Altersgruppe, Geschlecht, Größe der Wohngemeinde gefragt.

Heute wären diese Zahlen sehr interessant, allen voran für Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler, die in der aktuellen Mitgliederbefragung zur Wahl stehen. Sie könnten Aufschluss darüber geben, welche der 150.000 Parteimitglieder wahrscheinlich abstimmen werden, welche eher nicht und wo sich Wahlkampf besonders auszahlt.

"Blackbox SPÖ"

Nur: In der Parteizentrale gibt es die Daten nicht mehr, sagt Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Er könne sich nur mehr daran erinnern, dass 2020 die Frauenquote sehr hoch war. Denn obwohl nur ein gutes Drittel der Parteimitglieder Frauen ist, waren es unter den Befragten über die Hälfte. Bekannt ist, dass die Beteiligung 41,7 Prozent betrug, und 71,4 Prozent für Rendi-Wagner stimmten, die sich damals ohne Gegenkandidaten zur Wahl stellte.

Thema waren die demografischen Daten bisher nicht. Rendi-Wagner wusste vom hohen Frauenanteil bei der letzten Befragung nichts. Danach gefragt, heißt es aus Doskozils Büro, dass man sich noch nicht darum bemüht hätte, aber: "Interessant wäre das schon, die Partei ist in dieser Hinsicht eine Blackbox."