Die Lage in der Ukraine-Krise bleibt unübersichtlich: Während der deutsche Kanzler Olaf Scholz am Dienstag in Moskau bekannte Argumente wiederholte, aber in Bezug auf Nord Stream 2 zumindest vor der Presse erneut unkonkret blieb, kündigte Russland einen Teilrückzug seines Truppenaufmarsches an. Die Nato wertete dies als gute Nachricht, konnte aber keine Anzeichen für eine tatsächliche Reduzierung der Truppen ausmachen. Dies werden die nächsten Tage zeigen.

Zugleich fand in der von kremltreuen Parteien dominierten Staatsduma, dem russischen Parlament, eine entscheidende Abstimmung statt: Die Duma nahm einen Entwurf an, wonach Präsident Wladimir Putin aufgerufen wird, die Separatistengebiete in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk als unabhängig anzuerkennen. Der Schritt birgt enormen, weiteren Konfliktstoff. Ob Putin der Aufforderung nachkommt, ist unklar.