Mehr als hundert Menschen sind nach Angaben des Außenministeriums vom Freitag bisher mit österreichischer Unterstützung aus Afghanistan außer Landes in Sicherheit gebracht worden. Zum Teil sei dies auch über den Landweg erfolgt, hieß es am Freitag aus dem Außenministerium gegenüber der APA. Derzeit seien "noch einige Dutzend" österreichische Staatsbürger mit afghanischen Wurzeln in und um Kabul.

Dazu kämen noch afghanische Staatsbürger, deren Aufenthalt in Österreich aber teilweise noch nicht abgeklärt sei. Man werde weiterhin alle Möglichkeiten ausschöpfen, diese Personen aus Afghanistan zu bringen. Die zivilen Evakuierungsflüge seien aber beendet, hieß es aus dem Außenministerium. Daher konzentrierten sich die laufenden Bemühungen auf eine Ausreise über den Landweg. Die österreichischen Stellen bemühten sich, einen Grenzübertritt in die Nachbarländer zu ermöglichen. Derzeit seien die Grenzen geschlossen.

Keine Österreicher unter den Opfern

Ein zentraler Punkt der österreichischen Krisenteams sei die Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Ein weiterer Teil des österreichischen Krisenteams befinde sich in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Es handle sich um ein Netzwerk, in das auch ein Stab in Wien unter Mitwirkung des Verteidigungs- und Innenministeriums einbezogen sei.

Weiterhin gebe es "keine Hinweise" darauf, dass bei dem verheerenden Doppelanschlag beim Flughafen Kabul auch österreichische Staatsbürger zu Schaden gekommen wären, hieß es aus dem Außenministerium. Die meisten europäische Staaten haben ihre Evakuierungsflüge seit Donnerstag beendet. Österreich verfügt über keine eigenen Evakuierungsflüge.