Im Jahr 2024 wurden laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) 19.455 Fahrräder in Österreich als gestohlen gemeldet – ein Anstieg von knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen sind die Landeshauptstädte, allen voran Wien mit 7.009 Fällen. Doch relativ zur Bevölkerungszahl liegt die Bundeshauptstadt mit 35 Diebstählen pro 10.000 Einwohnern nur auf Platz drei der Hauptstädte.

Salzburg und Klagenfurt besonders betroffen

Die meisten Fahrraddiebstähle pro Kopf gab es 2024 in der Stadt Salzburg mit 70 gestohlenen Rädern pro 10.000 Einwohnern, gefolgt von Klagenfurt mit 65. Am sichersten lebten Radfahrerinnen und Radfahrer im Bezirk Güssing, wo nur zwei Fälle gemeldet wurden.

Trotz des erneuten Anstiegs liegt das Niveau noch unter jenem von vor der Corona-Pandemie: 2019 wurden 20.805 Fahrräder gestohlen, 2014 sogar über 28.000. Aktuell gibt es in Österreich über sieben Millionen Fahrräder – ein enormes Potenzial für Diebe.

Aufklärungsquote bleibt niedrig

Nur 1.731 Fälle konnten im vergangenen Jahr geklärt werden – das entspricht einer mageren Aufklärungsquote von 8,9 Prozent. Der VCÖ empfiehlt, die Rahmennummer zu notieren und hochwertige Räder mit einer Diebstahlversicherung samt Teileschutz auszustatten.

VCÖ - Mobilität mit Zukunft
VCÖ-Sprecher Christian Gratzer © Rita Newman

Eine wichtige Diebstahlprävention seien ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze – besonders an stark frequentierten Orten, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. „Die meisten Räder werden bei Sportanlagen, bei Bahnhöfen oder U-Bahnstationen sowie entlang von Einkaufsstraßen gestohlen.“

Mitmachaktion für mehr Radparksysteme

Der VCÖ hat eine Online-Karte gestartet, auf der Bürgerinnen und Bürger fehlende Abstellplätze eintragen können. Die Hinweise werden gesammelt und an die zuständigen Gemeinden weitergeleitet. Die Aktion läuft noch bis zum 4. Mai.