Kleine-Zeitung-Redakteur Didi Hubmann berichtete Anfang Jänner folgendes: Autofahrer werden 2024 wie nie zuvor vom eigenen Auto überwacht. Neuwagen sind mittlerweile fahrende Datenspeicher. Teilweise messen und analysieren mehr als 100 Sensoren in einem einzigen Pkw das Fahrverhalten und leiten die Daten an die entsprechenden Assistenzsysteme weiter.

Eines dieser Systeme ist der Spurhalteassistent, der in einer simplen Form bereits Anfang der 2000er-Jahre als Extra angeboten wurde.

Unfälle können vermieden werden, Stress erhöht sich

Seit diesem Jahr ist der Notfall-Spurhalteassistent kein Extra mehr, sondern bei allen neu zugelassenen Autos Pflicht. Der Pkw lenkt also selbst ein, wenn die Sensoren erkennen, dass ein ungewollter Spurwechsel bevorsteht.

Für die Fahrerinnen und Fahrer kann das, wie Studien beweisen, beides bedeuten: Hilfe oder Stress. Laut smartrider.ch, einem Service der Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung, würden elf Prozent aller Unfälle, die durch Ablenkung, Müdigkeit oder Blendung passieren, durch einen Spurhalteassistenten vermieden werden.

Die Kehrseite der Medaille ist das Vertrauen in die Technik. 2018 führte die Hochschule in Kempten (Bayern) eine Studie durch, wie sich der Spurhalteassistent unter realen Bedingungen auf die Lenkerinnen und Lenker auswirkt. Dabei wurde erfasst, dass sich bei allen 50 Teilnehmern das Stresslevel erhöhte, als sie sich auf den Spurhalteassistenten verlassen sollten.

Nützlich oder nervig?

Nun wollen wir Ihre Meinung zum Thema Spurhalteassistent wissen. Halten Sie das System für hilfreich und verlassen sich darauf, oder finden sie es nervig und haben es vielleicht sogar deaktiviert? Teilen Sie Ihre Meinung und diskutieren Sie mit der Kleine-Zeitung-Community über die Notwendigkeit des Spurhalteassistenten.