Leserbrief zu „Fußball? Hauptstadt!“, LB: „Rangnick bleibt“, 6. 5. und „Umfrage endet mit 0:1 für zweite Stadion“, 7. 5.

Ich möchte hiermit beiden Grazer Bundesligisten gratulieren. Sturm bereits zum Pokalsieg und schon fast sicher zum Meistertitel. Dem GAK gratuliere ich zum „Durchmarsch“ von ganz unten nach ganz oben. Dass wir das in Graz erleben dürfen, ist phänomenal. Falls es noch nicht jeder weiß, diesen Aufstiegsmarsch hat es auf der Welt noch nie gegeben. Es wäre schön, wenn in der Zukunft beide Vereine „vorne“ mitspielen würden, denn die Konkurrenz ist zurzeit nicht gerade übermächtig, dadurch könnten schon noch einige Titel nach Graz gespielt werden. Hoffentlich können dies auch die Fans richtig einordnen. Beiden Vereinen wünsche ich viel Glück und keine Verletzungen. August Siegfried Rauch, Graz

Weitere Leserbriefe zum Thema

GAK-Tradition verbindet

Der Aufstieg in die 1. Bundesliga erfreut alle GAK-Herzen. Ein großer Dank an die Vereinsführung, die mit finanzieller Verantwortlichkeit und Unterstützung der Fans nach 17 Jahren Zwangsabstieg die Roten wieder in die Bundesliga geführt hat.
Josef Kriegl, Graz

Stadionlösung

Dass diese Frage negativ ausfallen würde, ist klar. Die Stadt Graz (Politiker) und ihre Bewohner haben eben kein Interesse am Bau eines modernen Stadions, weil sie ohnehin der Meinung (oder der Hoffnung) sind, dass die Zeiten, wo Sturm und GAK so gut spielen wie jetzt, bald vorüber sein werden. Dies ist daraus zu schließen, weil mehrere über schon einige Jahre dauernden „Gespräche“ zu keinem positiven Ergebnis führten.

So wird die Stadt Graz den Ruf einer Sportstadt, wie sie sich gerne nennt, niemals gerecht werden. Denn die beiden Stadien, die es zurzeit gibt (Eggenberg und Liebenau) werden dem heutigen Mindeststandard international einfach nicht gerecht. Ich hoffe nur, dass die Mannschaften, die aus dem Ausland zum Spiel in der Champions League anreisen, auch wirklich nach Klagenfurt fahren, denn in Graz findet kein Spiel statt. Norbert Lang, Graz

Unsportlich

Wie viele Menschen habe auch ich mir das spannende und anspruchsvolle Cup-Spiel zwischen dem SK Sturm und dem SK Rapid im ORF angesehen. Sportliche Hochleistung von beiden Mannschaften. Gratulation! Keine Hochleistung jedoch waren die ORF-Moderatoren bzw. -Kommentatoren. So offensichtlich gegen einen Nicht-Wiener-Verein zu agieren, ist eine Unverschämtheit.

Und dann bei der Siegerehrung noch der Kommentar von einem der beiden Herren: „Tut‘s endlich weiter“ – ohne Worte. Kompetenz und Sportlichkeit sehen anders aus. Bitte das nächste Mal andere Moderatoren. Silvia Poschner,
St. Radegund

Sehr erfreulich

Das Aufatmen war groß, als Ralph Rangnick seinen Verbleib beim ÖFB verkündete. Die Umgarnung durch die überhebliche Bayernführung war sicher intensiv und Geld dürfte keine Rolle gespielt haben. Umso erfreulicher ist deshalb das Format eines Rangnick, wenn er dieser Verlockung eine Absage erteilt. Seinem Bekenntnis, den begonnenen Weg mit der Nationalmannschaft weiter zu beschreiten, gebührt absolute Hochachtung. Ihm ist es zu verdanken, dass unsere Truppe wieder einen Stellenwert im europäischen Fußball hat und auch bei der EURO 2024 ein Wörtchen mitreden wird.

Ihm ist es auch gelungen, einige schwierige Charaktere zu zähmen, die Mannschaft zieht an einem Strang. Vielleicht könnten sich unsere Politiker Anleihen bei Rangnick holen. Auch hier könnte man aus einer Angst- und Bangtruppe eine Mannschaft mit Format erzeugen, die an Zielen festhält und nicht auf gegenseitiges Niedermachen bedacht ist. Die Gefahr des Absturzes wird für alle Beteiligten zur Freude einiger Phrasendrescher immer größer. Sind wir nur froh, dass uns Rangnick Licht in diese trüben Tage bringt. Peter Gamperl, Sinnersdorf

Lockruf widerstanden

Wir Österreicher haben das Glück, dass Rangnick unser Bundestrainer ist, dem eine selten gewordene Charaktereigenschaft im internationalen Fußballgeschäft innewohnt. Er hat dem Lockruf aus München bravourös widerstanden und widmet sich lieber der Aufgabe, unsere Nationalmannschaft in die heurige EM zu führen, wo unser Team weiter für Überraschungen sorgen wird. Rangnick hat mit seiner Entscheidung die Herzen der Österreicher erobert. Ich drücke unseren Fußballern die Daumen. Mögen sie im kommenden Jahr weit kommen. Herbert Tischhardt, Leoben

Angst vor Bayern

Ich sehe das Thema Rangnick mit seinem Bekenntnis zu Österreich und seiner Entscheidung gegen Bayern München und die vielen Millionen ganz anders. Rangnick hat Angst. Angst vor den großen Bayern, der Verantwortung und Angst vor dem Versagen. Deswegen geht er nicht nach München. Dr. Dieter Morbitzer, Graz