Einmal um den Globus zog es die Modebranche in den vergangenen Wochen, mit Stationen in Paris, Mailand, London, New York und Kopenhagen. Während viele der Laufsteg-Looks wohl ein Ausdruck künstlerischer Freiheit bleiben werden, haben zahlreiche andere Runway-Trends großes Potenzial, frischen Wind in die Auswahl im eigenen Kleiderschrank für den bevorstehenden Frühling zu bringen. Ein roter Faden lässt sich erkennen: Die Kombination von Farben und Stoffen aus derselben Familie stehen ganz hoch im Kurs.

Denim rückt ins Rampenlicht

Ursprünglich für Arbeitskleidung eingesetzt, entwickelte sich Denim im Laufe seiner Geschichte zum Trendstoff schlechthin. Von den Laufstegen der Welt ist der vielseitige, robuste Stoff nicht wegzudenken und wird stetig in neuer Form verarbeitet. Nach längerer Zeit im modischen Hintergrund findet der geschichtsträchtige Stoff 2023 wieder großen Anklang. Die Rückkehr vieler Trends der 90er-Jahre macht den Stoff wieder en vogue. Double-Denim, die Kombination von Oberteilen und Unterteilen aus Jeansstoff, und bodenlange Röcke kamen auch auf der Fashion Week in Kopenhagen gut an.

Mehr Farbe für den Alltag

Um aufzufallen, braucht es weder extravagante Muster, noch einen außergewöhmlichen Mix einer Vielzahl an Farben, zumindest wenn es nach den Designerinnen und Designern auf den vergangenen Fashion Weeks geht. Luisa Spagnoli, Fendi und Patou (großes Bild rechts) spielten mit den Möglichkeiten monochromer Looks und zeigten auf dem Laufsteg, dass ein Ton nicht mit Eintönigkeit gleichzusetzen ist. Auch in London dominierte tiefes Rot sowohl auf den Straßen als auch am Runway. Der monochrome Look reduziert sich nicht nur auf Rock und Oberteil, auch bei Schuhen und Accessoires darf in den Farbtopf gegriffen werden.

Minimalismus im großen Stil

Gegensätze ziehen sich an, auch in der Modewelt. Während auf der einen Seite knallige und auffällige Farben den Frühling ankündigen, bekommen auch neutrale Beige-, Creme- und Kameltöne jetzt ihren Moment im Rampenlicht. Lange Mäntel, Cape-Kleider, Kurzmäntel und lange Röcke in Kombination mit schwarzen Shirts entsprechen dem derzeitigen Modezeitgeist, der sich bewusst auf Basics reduziert. Nicht nur auf den Laufstegen bei Labels wie Max Mara findet der Trend großen Anklang, auch online identifiziert sich die modeaffine Community mit dem minimalistischen Stil.

Ein Trend lässt tief blicken

Von New York über Mailand bis Paris: Die Modewelt zeigte sich transparent. Marken wie Etro, Gestuz und Moschino zelebrierten ihre modische Freiheit und gewährten mit raffinierten Details und durchscheinenden Stoffen tiefe und dennoch geschmackvolle Einblicke. Ein modernes Trend-Statement, das sich mit wenigen Handgriffen auch in den Alltag übertragen lässt. Leichte, fließende, durchscheinende Stoffe sind nicht nur perfekt für erste warme Frühlingstage, sondern können mit Spitzen-Shirt, Bralette oder Bandeau-Top auch schnell zum tragbaren Look adaptiert werden.

Leder: Eine Prise Rock’n’Roll

Inzwischen lässt sich Leder nicht nur aus Kunststoff, sondern auch aus veganen Materialien wie Kaktus- und Ananasleder herstellen. So kann der Trend, der die Laufstege in dieser Saison dominiert, ohne schlechtes Gewissen ausgelebt werden. Egal, ob in Hosenform, als Blazer, Jacke oder Rock, das vielseitige Material lässt sich sowohl im Alltag als auch zu professionellen Anlässen in jedes Outfit integrieren. In Paris spielte Yves Saint Laurent mit unterschiedlichen Brauntönen, in Kopenhagen zeigte Gestuz am Laufsteg wie glänzende Lederoptik auch als Trenchcoat mit dünnem Rollkragenpullover funktioniert.