Untersuchungen wurden in jenem Fall eines Zwölfjährigen in Cuxhaven im Norden Deutschlands eingeleitet, der in zeitlicher Nähe zur Verabreichung der zweiten Dosis des Covid-19-Impfstoffes von Biontech/Pfizer verstorben ist.

Wie eine Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts am Donnerstag sagte, dürfte der Bub schon länger an einer schweren Herz- und Gefäßkrankheit gelitten haben. Bevor ein Obduktionsergebnis vorläge, könne nicht eindeutig gesagt werden, woran genau der Bub verstorben ist. Der NDR berichtet, dass die zuständige Staatsanwaltschaft Stade derzeit keinen Anlass sehe, in dem Fall Ermittlungen aufzunehmen. 

Experten des Rechtsmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hielten es laut vorläufigem Obduktionsprotokoll für wahrscheinlich, dass der Tod auf die Impfung zurückzuführen sei. Mit Blick auf Vorerkrankungen könne vor der Auswertung von Feingewebe-Untersuchungen eine mögliche andere Ursache jedoch noch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Weil laut dem Landkreis Cuxhaven in den sozialen Medien Gerüchte aufgekommen waren, wurde dieser Fall  öffentlich gemacht.

Daten aus Deutschland

Fälle wie jener des Zwölfjährigen sind äußerst selten. Das Paul-Ehrlich-Institut führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von zwei bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech/Pfizer beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden schwere Vorerkrankungen.