Weihnachtsfeiern, Familientreffen - auch für diverse Krankheitserreger ist die Adventzeit eine gute Zeit. Sie haben nämlich unzählige Möglichkeiten, sich zu verbreiten und Menschen zu infizieren. Dennoch kann man sich vor Viren und Co. schützen - Stichwort Eigenverantwortung.

Wo man sich ansteckt

„Grundsätzlich kann man sich überall anstecken“, sagt Michael Adomeit, Allgemeinmediziner in Birkfeld und Impfreferent der steirischen Ärztekammer. „Da spielt es keine Rolle, ob man sich in einer Schule, bei der Arbeit oder im familiären Umfeld aufhält.“ Die aktuell gängigsten Erreger Sars-CoV-2, Influenza (Grippe), RSV, aber auch andere Erkältungsviren verbreiten sich hauptsächlich über Tröpfcheninfektion. Wenn also jemand niest, dann werden die Tröpfchen in der Luft verteilt und können von anderen Menschen eingeatmet werden.

Wie man das Risiko minimiert

Das bedeutet, man kann das Ansteckungsrisiko minimieren, indem man dort, wo viele Menschen zusammenkommen, Maske trägt. „In der Straßenbahn, im Shoppingcenter würde ich das aktuell empfehlen“, sagt Adomeit. Zudem sollte man auch auf eine sorgfältige Handhygiene achten. Denn Virenpartikel können sich auch auf Oberflächen ablagern. Greift man etwa eine Türschnalle an und fährt sich dann mit der Hand ins Gesicht, öffnet sich auch so der Weg für Erreger in den Körper. Um die Verteilung der Virenpartikel zumindest einzudämmen, sollte man auch die Hustenetikette befolgen. Also, in die Armbeuge niesen oder husten. Wenn man sich die Nase putzt, sollte das Taschentuch direkt in den Mistkübel wandern.

Lädt man Familie und Freunde nachhause ein, sollte man dafür sorgen, dass die Räume, in denen man sich aufhält, gut belüftet sind. Ist es zu kalt für offene Fenster, sollte man jede halbe Stunde für mindestens fünf Minuten lüften – am besten mit Zugluft.

Wer krank ist, sollte zuhause bleiben

Ist man krank, sollte man Zusammenkünfte mit anderen Menschen meiden. „Besonders wenn man vulnerable Menschen oder Kleinkinder treffen würde“, rät Infektionsspezialist Robert Krause (Med-Uni Graz). Denn eine RSV-Infektion kann sich bei einem gesunden Erwachsenen als Erkältung äußern, ein Baby aufgrund seiner engen Atemwege aber schwer erkranken lassen.

Krause rät zudem, sich gegen Grippe und Covid-19 impfen zu lassen, in beiden Fällen lohnt sich eine solche auch noch jetzt. Bis sich die Schutzwirkung voll entfalltet hat, vergehen zwischen einer und zwei Wochen.