Die Weltgesundheitsorganisation rechnet nicht mit einer Pandemie durch die jüngsten Ausbrüche von Affenpocken außerhalb Afrikas. Im Mai wurden der WHO bisher mehr als 300 Verdachtsfälle und bestätigte Fälle von Affenpocken gemeldet, wie die Organisation am Montag mitteilte. Die meisten Fälle traten in Europa auf und nicht in den zentral- und westafrikanischen Ländern, in denen das Virus eigentlich endemisch ist.
Wie sollte man im Verdachtsfall vorgehen?

"Im Moment sind wir nicht besorgt über eine weltweite Pandemie", sagte Rosamund Lewis vom WHO-Programm für Gesundheitsnotfälle. Noch wisse man nicht, ob die Affenpocken das Potenzial hätten, sich zu einer Pandemie auszuweiten. Man gehe aber nicht davon aus.

Bisher keine Todesfälle gemeldet

Bisher wurden keine Todesfälle durch das Virus gemeldet. Unklar ist Lewis zufolge weiter, ob infizierte Menschen, die keine Symptome zeigen, die Krankheit übertragen können. Die WHO prüft, ob der Ausbruch als "potenzieller Gesundheitsnotfall von internationaler Tragweite" eingestuft werden sollte. Eine solche Erklärung würde – wie bei Covid-19 und Ebola – dazu beitragen, die Forschung und Finanzierung zur Eindämmung der Krankheit zu beschleunigen.

Wissenschaftler untersuchen, was die ungewöhnliche Häufung von Fällen außerhalb Afrikas erklären könnte, während die Gesundheitsbehörden eine gewisse Übertragung durch die Bevölkerung vermuten. Einige Länder haben bereits damit begonnen, engen Kontaktpersonen Impfstoffe anzubieten.