Die Kinderbuch-Autorin Christine Nöstlinger lehnt in der Diskussion um mögliche diskriminierende Formulierungen Änderungen an den Texten ab. "Ein Unfug! In Erwachsenenliteratur würde man nie so reinpfuschen", so die 76-jährige Schriftstellerin im Berliner "Tagesspiegel". Das zeige doch, dass "Kinderliteratur für viele nicht mehr ist als eine Pädagogikpille, eingewickelt in Geschichterlpapier".

Die in Wien lebende Nöstlinger schrieb mehr als 100 Kinder- und Jugendbücher, unter anderem "Wir pfeifen auf den Gurkenkönig". In dem Buch geht es um einen König Kumi-Ori, der von seinem Volk verjagt wird. Kumi-Ori ist ein hebräisches Wort und bedeutet unter anderem Jerusalem. Nöstlinger wurde daher auch Antisemitismus vorgeworfen.