Er trug die Region im Herzen. Und er war selbst ein starkes Herz der Region. Am Freitag, dem 2. Mai, hat Rudolf Schratter im Alter von 71 Jahren seine Augen für immer geschlossen.

Von 1991 bis 2009 war Schratter Bürgermeister von Hüttenberg, von 2000 bis 2009 Direktor der Museumsanlagen Hüttenberg mit Heinrich-Harrer-Museum, Schaubergwerk, Bergbaumuseum, Mineralienschau und Puppenschau. Schratter hat das kulturelle Leben im Görtschitztal mitgeprägt. „Nach langer, schwerer Krankheit hat er seinen letzten Weg angetreten. Sein unermüdliches Engagement für unsere Gemeinde, seine Menschlichkeit und sein tiefer Glaube an Gerechtigkeit und Solidarität werden uns unvergessen bleiben“, heißt es seitens der SPÖ Hüttenberg. „Sein jahrzehntelanger Einsatz für Hüttenberg und seine Verdienste um das kulturelle Erbe der Region, insbesondere als Leiter des Heinrich-Harrer-Museums, hinterlassen bleibende Spuren“, würdigt Landeshauptmann Peter Kaiser die Verdienste des ehemaligen SPÖ-Gemeindechefs, der eine innige Freundschaft zu Heinrich Harrer pflegte. Harrer weckte das Interesse an Tibet in Schratter. Zahlreiche Reisen nach Tibet und Indien folgten, in Hüttenberg selbst setzte er sich unermüdlich für die tibetische Kultur ein.

Auch Obmann der Norischen Region

Als Buchautor holte Schratter unter anderem Hüttenberger Persönlichkeiten vor den Vorhang („Bin ich Bruder der Welt“), die Millionen Menschen inspirierten – von Dolores Viesèr bis Helmut Qualtinger. Maßgeblich geprägt hat Rudolf Schratter die Norische Region, der er auch als Obmann vorstand.

Heinrich Harrer signiert ein BUch beim Fest der Kulturen in Hüttenberg JUli 2005, lnks Bgm Rudolf Schratter
Rudolf Schratter mit seinem Freund Heinrich Harrer © Gert Köstinger

Rudolf Schratter ist am Sonntag, dem 11. Mai, in der Aufbahrungshalle Hüttenberg aufgebahrt. Am Montag, dem 12. Mai, wird er um 11 Uhr feierlich verabschiedet. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.