Groß war der Andrang bei der letzten Sitzung des Guttaringer Gemeinderats 2024. Die Besucherinnen und Besucher füllten den kleinen Sitzungssaal bis in die letzte Ecke. Der wohl interessanteste Punkt auf der Tagesordnung „Spar Österreichische Warenhandels AG; Projektvorstellung“.
Welches Projekt wird also in Guttaring umgesetzt? Der Konzern hat das leere Grundstück direkt neben der Volksschule gekauft und baut ein eigenes Geschäftslokal mit rund 600 Quadratmetern Verkaufsfläche. „Der aktuelle Nahversorger hat nur begrenzte Räumlichkeiten. Wir als Spar-Konzern würden ein komplett neues Geschäft bauen. Nicht nur der Nahversorger vor Ort, auch die Trafik würde sich in diesem Geschäft ansiedeln“, erklärt Georg Schweiger-Kwiatkowski vom Bereich Expansion und Projektentwicklung von Spar.
Im Februar möchte man das Bauprojekt bei der Behörde einreichen. „Wir schätzen, dass der Bau im April startet. Die Bauzeit beträgt rund sieben Monate. Also heute in einem Jahr können wir sicher schon im neuen Sparmarkt einkaufen“, sagt Schweiger-Kwiatkowski. Wie viel investiert wird, kann man derzeit noch nicht sagen. „Es sind auf jeden Fall mehrere Millionen. Da noch viel geplant und die Kostenvoranschläge gerade erst eingeholt werden, können wir noch keine genaue Summe nennen.“
Der Kaufmann Armin Vallant-Taferner, der den jetzigen Spar-Laden betreibt und Trafikant Wolfgang Wieser, würden die Geschäftsflächen von Spar pachten. Das derzeitige „Problem“. Vor dem Grundstück gibt es eine Bushaltestelle für die Schulkinder. „Wir haben schon beantragt, dass die Haltestelle auf die Straße verlegt wird, das wäre laut den ersten Gutachten auch möglich. Der Parkplatz gegenüber von der Schule kommt weg. Wir errichten auf dem Grundstück einen sicheren Weg zur Schule für die Kinder“, erklärt Schweiger-Kwiatkowski bei der Präsentation. Was bei dem Grundstück auch schwierig ist? Dahinter fließt der Silberbach. Und die Gemeinde Guttaring hatte in den vergangenen Sommern immer wieder mit heftigen Unwettern und Überschwemmungen zu kämpfen.
„Wir arbeiten mit dem Ziviltechnikbüro CCE zusammen und werden natürlich alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Überschwemmungen und Flutungen zu verhindern.“ Das Geschäft soll 43 Parkplätze für die Kundinnen und Kunden bieten.
„Wir hoffen natürlich, dass wir das Projekt gemeinsam mit der Gemeinde Guttaring umsetzen können und für jedes aufkommende Problem eine Lösung finden. Guttaring zeigt mit der Zustimmung, dass zwei Unternehmen für die nächsten Jahrzehnte gesichert sind“, betont Schweiger-Kwiatkowski.
Es gibt auch schon erste Visualisierungen des geplanten Geschäfts, jedoch konnte Spar, diese auf Anfrage der Kleinen Zeitung noch nicht veröffentlichen. „Leider haben wir noch keine freigegebene Visualisierung“, heißt es von Pressesprecher Karl Dobrautz-Leitner.