In der Osttiroler Rock-, Pop- und Countryszene hat Volker Wallrodt über Jahrzehnte tiefgreifende Spuren hinterlassen. Er war es eigentlich, der die Rock- und Popmusik nach Osttirol gebracht hat. Eine Gitarre und ein Mikrofon, das genügte ihm, um seine Leidenschaft auszuleben. Am Samstag, dem 15. November, ist „Buffy“, wie er nicht nur von Freunden genannt wurde, gestorben. Gerne stand er auf der Bühne und begeisterte das Publikum. Und das tat er nicht allein. Er schaffte es mit seinem Enthusiasmus, heimische Musiker ins Rampenlicht zu bringen: Hannes Ladinig, Clemens Herzog, Gabriel Forcher, Daniel Lottersberger oder Judith Goritschnig sind nur einige davon.

In Matrei führte Buffy das OK-Café

„Buffy“ war deutscher Abstammung. Er wurde 1946 geboren. Nach dem Krieg schlugen sich seine Eltern mit ihm nach Österreich durch. Er landete in Hollabrunn und erlernte dort den Beruf des Holztechnikers. Die erste Gitarre bekam er mit zwölf Jahren – und die ließ ihn nicht mehr los. 1968 heiratete er seine Alice, und er wurde Vater von zwei Töchtern. Osttirol wurde 1982 die neue Heimat der Familie. In Matrei führte „Buffy“ das OK-Café. Einen neuen Reitstall funktionierte er dort mehrmals zur Konzerthalle um – für Größen der österreichischen Popmusik.

Entdecker unzähliger Talente

Mit heimischen Talenten spulte er manche Session ab. Über die Jahre bildete sich um „Buffy“ eine Szene mit vielen talentierten Musikern, die in Bands wie Bluesclan und Splash auftraten – auch über Osttirols Grenzen hinaus. Zu seinem 70. Geburtstag sorgte er unter dem Motto „In Matrei hat es begonnen, in Matrei soll es auch enden“ für ein Großaufgebot von Wegbegleitern, die das Tauerncenter rockten. Zum letzten Mal war Volker Wallrodt da in seinem Element. Danach lebte er zurückgezogen in Dellach an der Drau. Von der Bühne dieser Welt ging er im Lienzer Krankenhaus im 80. Lebensjahr.