Nach einer furiosen Premiere im Vorjahr soll die zweite Ausgabe des Sommerfests in Lienz neue Bestmarken setzen. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik hat hohe Erwartungen an das dreitägige Event: „Auch dieses Jahr stellen wir das Fest ganz unter das Motto der Gemeinsamkeit. Unsere Besucher erwartet bei freiem Eintritt ein Wochenende voller Kulinarik, Musik und Osttiroler Lebensfreude.“
Aufbauend auf dem großen Erfolg des Vorjahres, sind dieses Jahr Neuerungen geplant. Das Budget soll bei rund 200.000 Euro liegen. Ein Viertel davon steuert die Stadtgemeinde bei, ergänzt um Sachleistungen von Bauhof, Wasserwerk und Verwaltung. Der Tourismusverband Osttirol legt 150.000 Euro aus. „Die Stadt Lienz ist unser stärkster Beitragszahler, also ist diese Summe locker vertretbar“, begründet TVB-Obmann Franz Theurl, dass der Eintritt zum Fest kostenlos bleiben kann.
Es wird Einiges geboten: Hunderte Mitglieder von 28 Vereinen aus der Stadt begrüßen und verköstigen die Besucher. Das sind um vier Vereine mehr als im Vorjahr. Beworben haben sich sogar 40 Vereine. Die Ausgewählten bekommen nicht nur betriebsfertige Stände zugewiesen, sondern können auch ihre Tätigkeiten den Menschen näherbringen. Unter den Bewerbern wurde die Auswahl nach strengen Kriterien, wie Nachwuchsarbeit oder Vereinssitz in Lienz, getroffen.
Neuer Besucherrekord erwartet
Blanik und Theurl sind sichtlich stolz, dass die hohen Erwartungen bereits im Vorjahr erfüllt oder übertroffen wurden. Wenn das Wetter an allen drei Tagen mitspielt, erwarten die Veranstalter dieses Jahr 30.000 Besucher. Das wären noch einmal 5000 mehr als im vergangenen Jahr.
Es wird heuer wieder acht Festplätze mit Bühnen geben. Geachtet wurde dabei speziell darauf, dass die Festmeile einen Großteil der Stadt mit einbezieht. Aus dem Vorjahr bekannt sind der Hauptplatz, der Hypo-Parkplatz, der Klostergarten, der Johannesplatz und der Parkplatz Mühlgasse sowie die Zwergergasse. Neu ist der Erlach-Parkplatz. Organisator Hannes Ladinig legt großen Wert darauf, dass unterschiedliche Musikgeschmäcker bedient werden. Insgesamt treten 62 Bands, Musiker, DJs und Kapellen auf und stellen ihr Können unter Beweis. Die Genres umfassen Blasmusik, Austropop, Rock, Clubsounds und Latin-Rhythmen, wobei einige Musikrichtungen heuer erstmals zu hören sein werden.
Auf dem Hauptplatz erklingen italienische Gassenhauer
Der Auftakt findet wieder am Hauptplatz statt, wo am Samstagabend erstmals ein italienischer Abend gefeiert wird. Der Erlach Parkplatz ist dieses Jahr für zwölf stündlich wechselnde DJs reserviert. Für Rock- und Metalfans spielt in der Mühlgasse die Musik und den Abschluss des Fests bildet das Bezirksmusikfest des Musikbezirks Lienzer Talboden am Sonntag im Klostergarten.
Mit dem „Gluschtspecht“, einem Bonbogen zum Kaufpreis von 33 Euro, können die Festbesucher neun Degustationsgerichte an Ständen ihrer Wahl verkosten und einen Überblick über die kulinarischen Köstlichkeiten Osttirols erlangen. Alle 28 Vereine nehmen an dieser Aktion teil und stellen kleine Kostproben zur Verfügung, abseits von Schnitzel und Bratwurst. „Wir laden auf diesem Weg dazu ein, dass die Leute zu möglichst vielen Ständen ziehen, und auf diese Weise so viel wie möglich erleben“, erläutert Ladinig die Idee zum „Gluschtspecht“. Das Logo für das Sommerfest hat der Künstler Hans Salcher neu gestaltet. Das Motiv der Rose ist aus dem Stadtwappen entlehnt. Die fünf Blütenblätter sollen für das Zusammensein der Bürger stehen.