Dass im Bereich der Hochalmspitze Ende der 1980er Jahre kein Sommerskigebiet errichtet wurde, ist dem hartnäckigen Einsatz von Heinz Jungmeier zu verdanken. Der damalige Vorsitzende des Alpenvereins Kärnten (von 1986 bis 2003) konnte eine drohende technische Erschließung abwenden, indem sich der Alpenverein den Kauf der „Tauernkönigin“ samt 7,5 Quadratkilometer Gletscher zum Ziel gesetzt hatte. Dank des großzügigen schwäbischen Bergsteigers und Mäzens Heinz Roth wurden 1,12 Millionen Schilling aufgestellt, das Gebiet der Hochalm konnte am 8. 8. 1988 ersteigert und damit vor nachhaltiger Zerstörung gerettet werden. Jungmeier als treibende Kraft der Aktion verstarb am 5. April, kurz vor seinem 88. Geburtstag.

Der in Wels geborene Wirtschaftsingenieur siedelte sich Mitte der 1970er Jahre in Millstatt an. Für die Radex Austria AG war er in Radenthein von 1965 bis 1993 in leitenden Positionen, unter anderem im Bereich Energie- und Umwelt, tätig. Seine Leidenschaft für das Fotografieren, Bergsteigen und Skitouren gehen ließ sich mit seinem Engagement für den Alpenverein ab 1958 perfekt vereinbaren. Zu seinen Lieblingsbergen zählten seit der Jugend der Kasberg in der Region Traunsee, naturgemäß die Hochalmspitze und der höchste von ihm erklommene Berg, der Mont Blanc.

Hohe Auszeichnungen des Landes Kärnten

Für das Reisen, Angeln, Singen und Erforschen historischer Ereignisse in Oberkärnten, konnte sich das aktive Mitglied beim Österreichischen Turnerbund stets begeistern. Humor, Geselligkeit und ein unheimliches Interesse an vielen Themen, zeichneten den Verstorbenen aus. Der zielstrebige Naturschützer wurde mit dem Umweltpreis des Landes Kärnten ausgezeichnet. Ihm wurde auch das Kärntner Ehrenkreuz für Lebensrettung sowie das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten zuteil.

Ehefrau Ingrid sowie Michael, Gerfried und Bärbel, die ihren Vater sehr liebten, Familienangehörige, Bergkameraden, Freunde und Vereinskollegen werden den Alpinisten am 12. April, um 14 Uhr, in der Aufbahrungshalle Millstatt am Kalvarienberg auf seinem letzten Weg begleiten.