Seit März wird die Großübung des Hochgebirgs-Jägerbataillons 26 in Spittal geplant. Normalerweise finden Übungen in dieser Größenordnung auf dafür vorgesehenen Truppenübungsplätzen des Bundesheeres statt, diese sind Anfang Dezember alle belegt. Die Koordination der Übung mit 180 Kadersoldaten, 120 Rekruten, 200 Milizsoldaten, der Militärpolizei und weiteren Teilnehmern obliegt dem Leiter der Stabsarbeit, Markus Aschbacher. Unter dem Titel „Transversalis24“ wird die Übung, die den Schutz von Verkehrswegen entlang der Katschbergstraße (B 99) und der Tauernautobahn (A 10) zum Ziel hat, in den Gemeinden Rennweg, Krems, Gmünd, Malta, Trebesing, Spittal und auf dem Truppenübungsplatz Marwiese in Feistritz/Drau durchgeführt.

Markus Aschbacher, Leiter der Stabstelle und Organisator der Übung
Markus Aschbacher, Leiter der Stabstelle und Organisator der Übung © Willi Pleschberger

Aschbacher erklärte am 20. November beim Blaulichttag in der Türkkaserne die Übungsannahme: „Es gilt Versorgungstransporte, die über die A 10 auf dem Weg von Spittal nach Salzburg sind, zu schützen. Dabei gilt es, kritische Punkte entlang der rund 60 Kilometer langen Strecke, wie etwa Brückenpfeiler oder Tunnel, die gesprengt werden könnten, zu schützen. Der Zusatzauftrag lautet, die Seitenstraßen wie die B 99 oder die Römer- und Trefflingerstraße offen zu halten.“ Dabei wird es eine Konfliktpartei geben, die den Transport von Verpflegung, Munition und Reserveausrüstung für die Truppen in Salzburg, aufzuhalten plant.

Dieses Universalgeländefahrzeug BvS10 „Hägglunds“ wird zum Einsatz kommen
Dieses Universalgeländefahrzeug BvS10 „Hägglunds“ wird zum Einsatz kommen © Österreichisches Bundesheer

An den unterschiedlichen Schauplätzen in den Oberkärntner Gemeinden werden insgesamt 500 Teilnehmer anzutreffen sein. Rund 100 Bundesheerfahrzeuge, davon vier Universalgeländefahrzeuge, Bodenüberwachungsradar und der Digitalfunk BOS kommen ebenfalls zum Einsatz. Im Vorfeld wurde mit allen Grundeigentümern geredet und bei den Gemeinden, der Bezirkshauptmannschaft und der Polizei Bewilligungen eingeholt.

„Schussgefechte in Trebesing“

„Zu Schussgefechten wird es an einem Übungsplatz in Trebesing kommen. Es wird natürlich Übungsmunition verwendet, die Bevölkerung ist informiert“, schildert Aschbacher. Und weiter: „Wenn nicht gerade eine Übung stattfindet, erklären wir interessierten Bürgern auch gerne den Ablauf. Obwohl wir uns entlang von Straßen aufhalten werden, wird es zu keinen Verkehrsbehinderungen kommen.“

Getarnte Beobachtungsposten
Getarnte Beobachtungsposten © Österreichisches Bundesheer

Ziel der groß angelegten Übung, die parallel in den Gemeinden stattfinden wird, ist, Verfahren, die im Ernstfall angewendet werden, zu festigen. „Das ist für die Kadersoldaten genauso wichtig wie für Rekruten und Milizsoldaten, damit wir nichts verlernen. Die gewonnenen Erfahrungswerte kommen späteren Übungen zugute, wie etwa bei der SCHUTZ26, die in zwei Jahren bundesländerübergreifend stattfinden wird“, schildert Aschbacher.