Die geschichtsträchtige Stadt Wolfsberg ist nun um ein Kapitel reicher.  Im Frühsommer wurde nach rund 90 Jahren die Gruft unter dem Valentinsaltar in der Markuskirche geöffnet. "Der Zustand nach der Öffnung war traurig und unwürdig", informiert Pfarrprovisor Christoph Kranicki.  Denn nach einer Überschwemmung des Schossbaches im Jahre 1955 wurde die etwa vier Meter breite und neun Meter lange Gruft stark beschädigt. Archäologische Untersuchungen waren notwendig. Diese wurden von der gebürtigen Lavanttalerin Astrid Hassler, Grabungstechnikerin der österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und dem Studierenden Rainer Pauer durchgeführt. Man fand Gebeine von rund 45 Menschen, die dort im 17. und 18. Jahrhundert begraben wurden. Darunter etwa Bambergerische Beamte, Rechtsgelehrte oder Geistliche.