Renate Stanic (28) wuchs in Wolfsberg auf, Nazario Di Carlo (28) in München. Trotz knapp 400 Kilometern Entfernung haben die beiden zueinander gefunden. „Wir haben uns durch den Glauben kennengelernt“, erzählen die frisch Vermählten. Durch eine Online-Plattform begannen sie miteinander zu schreiben, ehe sie sich kurz darauf in Graz getroffen haben. Di Carlo studierte zum damaligen Zeitpunkt Stadt- und Raumplanung in Wien, Stanic arbeitete damals wie heute als Pädagogin. „Danach führten wir gute zwei Jahre eine Fernbeziehung. Meistens haben wir uns in Graz getroffen, aber auch in Wien und Wolfsberg“, erinnern sie sich zurück. Der Glaube war stets etwas, das die zwei miteinander verbunden hat. Auf einer Pilgerreise in den Wallfahrtsort Medjugorie kam es dann zur Verlobung. „Wir waren dort in der ersten Augustwoche auf einem Jugendfestival. Wir sind dann auf den Kreuzberg gegangen, haben auf dem Weg gebetet, waren alleine und es war wunderschön. Es hat zwar auch geregnet, aber das soll ja Glück bringen“, freut sich das Brautpaar.

Renate hat Wurzeln in Kroatien, Nazario in Italien
Renate hat Wurzeln in Kroatien, Nazario in Italien © Matija Horvat

Am 17. Mai kam dann der große Tag der Hochzeit. Dass diese in der Markuskirche in Wolfsberg stattfinden wird, war für beide klar. „Ich bin seit zwei Jahren im Pfarrgemeinderat, Nazario mittlerweile auch und deshalb haben wir uns auch für diese Kirche entschieden“, sagt Stanic, die den Nachnamen ihres Ehemannes angenommen hat. Der Tag war „einfach perfekt“. Nach dem „First Look“, also der ersten Begegnung in Brautkleid beziehungsweise Anzug, las sich das Brautpaar in trauter Zweisamkeit noch einen Brief in der Kirche vor, bevor um 15 Uhr die Trauung losging. „Es war wunderschön, vor allem die Musik mit ‚Herzgeflüster‘ und einer Querflöte hat uns sehr berührt. Auch die Predigt war einfach toll“, so die Braut.

Kurz darauf wurde noch vor der Kirche gefeiert, ehe es für die aus zirka 110 Gästen bestehende Hochzeitsschar zum Reiterhof Stückler ging. Dort wurde „ganz typisch“ gefeiert, mit DJ und toller Stimmung. Insgesamt waren elf Nationen auf der Hochzeitsfeier vertreten. „Ursprünglich hätten es noch mehr Gäste sein sollen, da wir beide eine große Familie haben. Aber das haben wir schnell reduziert“, sagt das Brautpaar, das am 1. März bereits standesamtlich in Wolfsberg geheiratet hat.

Das Brautpaar mit dem Stadtpfarrer
Das Brautpaar mit dem Stadtpfarrer © Facebook Christoph Krzysztof 

In Zukunft soll der Glaube ein wichtiges Fundament bleiben, auf dem das Paar weiterhin aufbauen möchte. Ansonsten sind sie große Fußball-Fans, auch vom WAC. Mittlerweile wohnt Nazario Di Carlo in Wolfsberg, da die Braut gerne in ihrer Heimat bleiben wollte und er „sofort offen dafür war“. Flitterwochen gab es bisher keine, bald gibt es einen kurzen Trip nach Kroatien, um „alles Revue passieren zu lassen“. Im Sommer ist eine weitere, längere Reise geplant.