Wenn es um den Rückgang der heimischen Fischarten in Kärntens Fließgewässern geht, fällt der Verdacht oftmals auf Fressfeinde wie den Fischotter und den Kormoran. Doch das stimmt nur bedingt. Während Kormorane vorwiegend in langsam fließenden oder stehenden Gewässern wie dem Völkermarkter Stausee jagen, machen die Fischotter in den Oberläufen und Zuflüssen fette Beute. Das wirkt sich auf die Bestände beispielsweise der Bachforelle negativ aus, weiß Gabriel Honsig-Erlenburg von der Abteilung 10 – Land- und Forstwirtschaft, Ländlicher Raum des Landes Kärnten. Aber: „Die Fischbestände in den Fließgewässern sind seit den 1990er-Jahren in ganz Kärnten zurückgegangen“ – also noch bevor diese fischraubenden Arten in ihrer alten Heimat wieder großräumig Fuß fassten.
Durch Räuber und Verbauung
Deshalb sind die Fischbestände in Lavant und Drau weiter rückläufig
Das Schwinden der heimischen Flussfischbestände hat trotz Erhaltungsmaßnahmen auch vor Unterkärnten nicht halt gemacht. Wie kritisch ist die Lage?
© Rosina Katz-Logar