Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) ist im jüngsten Bericht des Landesrechnungshofes zum Verkauf der Benediktinerschule im Jahr 2018 ein Satz besonders wichtig: das Lob der Prüfer, dass ein strukturierter Verkaufsprozess durchgeführt wurde, als man die Schule an Investoren verkaufte. „Tatsächlich hätte die Stadt die Immobilie ohne Ausschreibung verkaufen können, lediglich bei der Vergabe von Dienstleistungen oder bei der Beschaffung von Waren besteht ein Ausschreibungszwang, beim Verkauf von Waren, oder Grundstücken wie in diesem Fall, hingegen nicht“, sagt Rechnungshofdirektor Günter Bauer. Doch abgesehen von diesem Lob übt der Rechnungshof massive Kritik an der Art wie verkauft wurde. Etwa, dass man gemeinsam mit dem Erstinteressenten ein Wertgutachten über die Liegenschaft erstellen ließ. „Wenn der potenzielle Kaufinteressent das Verkehrswertgutachten kannte, war es äußerst unwahrscheinlich, dass dessen Preisangebot über dem im Gutachten angegebenen Wert liegen würde“, ziehen die Prüfer des Rechnungshofs im Bericht den Schluss.