„Wir haben unser Bestes versucht, am Ende ist es uns aber leider nicht gelungen, die Umsätze entsprechend zu steigern. Niemand schickt sein Unternehmen gerne in die Insolvenz, besonders nicht, wenn das Herz so dranhängt wie das unsere“, mit diesen Worten verkündeten die beiden Geschäftsführer des Burger-Restaurants „Freigeist“ am Kardinalplatz in Klagenfurt die Eröffnung eines Konkursverfahrens über ihr Unternehmen am 28. Februar. Die beiden Männer hatten das Lokal seit dem 1. Dezember 2023 betrieben, am 4. März 2025 wurde vom Konkursgericht schließlich die Schließung angeordnet.

Praktisch war das „Freigeist“ zu diesem Zeitpunkt bereits einen Monat geschlossen. Jetzt wird das gesamte Unternehmen (Restaurantbetrieb) samt darin befindlicher Ausstattung (Anlage und Umlaufvermögen ohne Fahrzeuge) und aufrechtem Mietvertrag von Insolvenzverwalter Herbert Ortner verkauft. „Schriftliche Angebote unter Angabe des Angebots-Betrages zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer sind an den Insolvenzverwalter unter Angabe der Kontaktdaten zu richten. Die Bindungsfrist des Anbotes muss mindestens vier Wochen betragen“, ist in der Ediktsdatei zu lesen.

„Freigeist“-Verfahren landet Ende April vor Gericht

Für die Abwicklung des Verfahrens ist das Landesgericht Graz zuständig. Am 24. April findet die Prüfungstagsatzung statt. Bis dahin sind die Insolvenzgläubiger aufgefordert, ihre Forderungen anzumelden.

„Von Beginn an stand das Projekt unter keinem guten Stern: Eine Bauverzögerung von über einem Jahr erschwerte den Start erheblich und während dieser Zeit begann zudem der Ukraine-Krieg, der Kreditzinsen noch einmal nach oben getrieben hat. Der vergangene Sommer wurde zusätzlich durch den Wasserskandal in Klagenfurt erschwert, der viele Menschen verunsicherte. Trotz zahlreicher Werbemaßnahmen und strategischer Anpassungen blieb die gewünschte Entwicklung aus. Daher mussten wir diese unternehmerische Entscheidung treffen und das Kapitel Klagenfurt beenden. Für alle Kärntner Freigeist-Fans tut uns das natürlich sehr leid. Unsere Restaurants in Graz sind weiterhin für euch da! Wir freuen uns darauf, euch dort willkommen zu heißen. Die Insolvenz des Klagenfurter Unternehmens wollen wir korrekt für alle Beteiligten abwickeln“, hieß es damals nach Bekanntwerden der Pleite von den Geschäftsführern.