Wenn die Kärntner-SPÖ aktuell jemanden in ihren Reihen hat, der Populismus beherrscht, dann ist das Ronald Rabitsch. Der neue Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt versteht es, jene Töne anzuschlagen, die auf der Gefühlsebene mitschwingen. Als vor gut einem Jahr die SPÖ ihren Entscheidungs-Parteitag zwischen Andreas Babler und Hans-Peter Doskozil abhielt, trat Rabtisch ans Rednerpult, um für Doskozil zu werben. Mit einer Erzählung über seine Mutter, eine Mindestpensionistin. Als Betriebsratsvorsitzender der Kabeg kämpft er konsequent für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die er vertritt - und erstattete im Februar 2022, also noch mitten in der Pandemie, Anzeige wegen „patientengefährdender Arbeitsbedingungen“. Indirekte Adressaten: Das Kabeg-Management und Gesundheitsreferentin Beate Prettner, seine Parteigenossin. Gegenüber der Kleinen Zeitung betonte er damals: „Betriebsratspolitik ist nicht Parteipolitik. Da ist mir die Ideologie egal.“
Neuer Vizebürgermeister
Ronald Rabitsch: Von der Arbeiterkammer ins Rathaus der Landeshauptstadt
Porträt.
Ronald Rabitsch beherrscht den Populismus, wie kaum ein anderer in der Kärntner SPÖ. Jetzt wird er Klagenfurter Vizebürgermeister. Eine Annäherung.
© Markus Traussnig