Die schweren Unwetter, die am Dienstag über Kärnten niedergegangen sind, haben in der Nacht auf Mittwoch noch einmal an Heftigkeit gewonnen. Nach mehreren Murenabgängen ist in Treffen am Ossiacher See und in Arriach Zivilschutzalarm gegeben worden.

Dramatisch präsentiert sich die Lage am Mittwochvormittag auch im Oberen Gurktal, die Feuerwehren stehen im Dauereinsatz. Aufgrund der schweren Unwetter in der Nacht drohen Überschwemmungen. Auch der Bezirk Feldkirchen wurde hart getroffen.

Der Liveartikel zum Nachlesen:

15.30 Uhr: Situation im Gurktal entspannt sich leicht

"Das Gurktal ist trotz Schäden mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Horst Maier, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Veit. Vorsichtshalber wurde der mobile Hochwasserschutz aufgebaut – in Gurk und in Straßburg. Von den Überflutungen sind hauptsächlich landwirtschaftliche Flächen betroffen. Für enorme Probleme für die Einsatzkräfte sorgte das mitgeschwemmte Totholz.

15 Uhr: 50.000 Festmeter Holz am Boden

Laut Dietmar Stückler, Feldkirchner Bezirkshauptmann, gibt es im Oberen Gurktal (Patergassen, Wiedweg, Falkert und Nockalmstraße) starke Schäden im Forst. Erste Schätzungen gehen von 50.000 Festmeter Schadholz aus. Das große Problem: Auch Infrastruktur wurde beschädigt, zahlreiche Forststraßen wurden weggeschwemmt. Und das Gebiet ist schwer zugänglich, "weil es extreme Steillagen aufweist", so der Bezirkshauptmann.

13.45 Uhr: Brücke muss wohl abgetragen werden

Die Harderbrücke in Weitensfeld wurde durch das Hochwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen. Laut ersten Begutachtungen wird die Brücke wohl abgetragen werden müssen.

Die Harderbrücke wurde schwer beschädigt
Die Harderbrücke wurde schwer beschädigt © Horst Maier

13 Uhr: Video von den Schäden

So sieht es derzeit im Gurktal auf, die schweren Unwetter haben zu Überschwemmungen geführt.

12.30 Uhr: Entwarnung in Maitratten

Es kommt nicht so schlimm, wie befürchtet – zumindest in Maitratten. Dort hat es einen Hangrutsch gegeben, der Landesgeologe wurde zugezogen. Es standen Evakuierungen im Raum. "Das ist jetzt aber nicht notwendig, diesbezüglich kann Entwarnung gegeben werden", sagt Feldkirchens Bezirkshauptmann Dietmar Stückler zur Kleinen Zeitung.

12.05 Uhr: Hochrindl nur von Sirnitz aus erreichbar

Die Hochrindl Straße (L 65) zwischen Schuss und St. Lorenzen im Bezirk Feldkirchen wurde teilweise weggerissen, die Hochrindl ist derzeit nur von der Sirnitzer Seite erreichbar. Vermutlich bleibt die Straße noch die ganze Woche gesperrt.

11.45 Uhr: Spitze im Gurktal steht noch bevor

Wie Katastrophenschutzreferent Horst Maier gegenüber der Kleinen Zeitung betont, wird auf das Gurktal noch eine Hochwasser-Spitze am Nachmittag zukommen. "Unser Augenmerk werden wir jetzt auf die flussabwärts liegenden Gebiete um Passering, Brückl und die Donau Chemie legen werden. Dort könnte es aufgrund des mitgeschwemmten Holzes zu Problemen kommen."

Situation am Mittwochvormittag in Gurk
Situation am Mittwochvormittag in Gurk © Gert Köstinger

10.50 Uhr: Evakuierungen drohen

Wie der Feldkirchner Bezirkshauptmann Dietmar Stückler bestätigt, ist im Bereich Reichenau die Gurk über die Ufer getreten. Vor allem landwirtschaftliche Flächen seien von der Überflutung betroffen. "Derzeit sinkt der Pegel der Gurk aber wieder", sagt Stückler zur Kleinen Zeitung. Zudem gibt es einen Hangrutsch in Maitratten, der Landesgeologe ist gerade auf dem Weg und wird beurteilen, ob eventuell Häuser evakuiert werden müssen.

10.30 Uhr: Überschwemmung in Weitensfeld

Die großen Regenmengen haben auch in Weitensfeld zu enormen Problemen geführt. Wie ein Lokalaugenschein zeigt, ist es zu Überflutungen gekommen. Speziell im Bereich der Harderbrücke ist die Situation dramatisch.

Überflutung bei der Harderbrücke in Weitensfeld
Überflutung bei der Harderbrücke in Weitensfeld © Gert Köstinger

10.15 Uhr: Hochwasserschutz bewährt sich

Trotz der angespannten Situation zeichnet sich in Gurk ab, dass sich die Investitionen, die in den Hochwasserschutz geflossen sind, ausgezahlt haben. Katastrophenschutzreferent Horst Maier: "Die Maßnahmen bewähren sich jetzt. Sonst würde es hier schon ganz anders aussehen."

Situation am Mittwochvormittag in Gurk
Situation am Mittwochvormittag in Gurk © Gert Köstinger

10 Uhr: Schwere Schäden auch in Feldkirchen

Durch das Unwetter wurden am Dienstag in Reichenau neun Dächer abgedeckt, zahlreiche Bäume sind umgestürzt. Am Mittwoch wurde bekannt, dass die L 65, die Hochrindlstraße zwischen St. Lorenzen und Reichenau komplett gesperrt ist. Sie wurde unterspült und teilweise weggerissen. Die Wiederherstellung wird mehrere Tage dauern.

An der Gurk in Patergassen werden gerade Sandsäcke aufgebaut, in Gnesau kam es zur Überflutung mehrerer Keller, sagt Feldkirchens Bezirksfeuerwehrkommandant Ludwig Konrad.

9.45 Uhr: Wasserleitung abgerissen

In Deutsch-Griffen wurde eine Wasserleitung unterspült und abgerissen. Die Situation hat sich vor allem durch das mitgeschwemmte Totholz verschärft. "Wir versuchen, mit Holzgreifern das Totholz hinaus zu bekommen", sagt Katastrophenschutzreferent Horst Maier. Derzeit sei eine Prognose, wie sich die Lage entwickeln wird, schwierig: "Weil wir nicht ganz genau wissen, wie groß die Welle ist, die anrollt."

9.20 Uhr: Krisenstab vor Ort

In Gurk macht sich ein Krisenstab vor Ort ein Bild der Lage. Mit dabei sind Horst Maier, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Veit, Gurks Bürgermeister Siegfried Wuzella, Marco Alber und Manuel Weißenbacher vom Land Kärnten.

Wuzella, Alber, Maier, Weißenbacher (von links) beim Lokalaugenschein in Gurk
Wuzella, Alber, Maier, Weißenbacher (von links) beim Lokalaugenschein in Gurk © Gert Köstinger

9 Uhr: Hochwasserschutz aufgebaut

Aus Sorge für Überflutungen wurde in Gurk bei der Nepomuk-Brücke und in der Gemeinde Straßburg ein mobiler Hochwasserschutz aufgebaut. "Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, wir wissen nämlich nicht, welche Wassermengen das Wetter noch mit sich bringen wird", erklärt Horst Maier, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Veit. Maier ist vor Ort, Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch koordiniert von der BH aus.

Vor Ort: Horst Maier, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Veit
Vor Ort: Horst Maier, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Veit © Gert Köstinger