Es schwebt Hochgeistiges über dem Campingplatz von Martin Parth. Seine Geister lassen Gourmetgaumen jubilieren - das aber bislang im Verborgenen. Parth hat sich nach vielen Jahrzehnten erstmals einem Verkostungswettbewerb gestellt und mit seinen hochprozentigen Tropfen ordentlich abgeräumt. Der Chef montiert seinen persönlichen Medaillienspiegel - die Ausbeute des Ossiachers beim "Goldenen Stamperl 2022", dem renommierten Wettbewerb bei der "Wieselburger Messe" im Mai. Acht Medaillen hat er bei der kritischen Bewertung der Juroren, die vor allem auf die Qualität regionaler Produkte achten, eingeheimst. Jetzt prangen die 1. bis 3. Plätze prominent über der gemütlichen Sitzecke neben der glänzenden Destille. "Ich wollte eigentlich nur schauen, wo ich stehe. Die Wieselburger Messe ist namhaft. Ich habe 14 Proben quasi auf den letzten Drücker abgegeben", erzählt er. "Ein Freund hat sie am letzten möglichen Tag zur Annahmestelle in der Steiermark gebracht." Mit dem Ergebnis kann er mehr als zufrieden sein, immerhin lässt er bekannte Champions aus dem ganzen Land hinter sich.